Harsten


Free Account, Dithmarschen / Steinburg

"Hanseatic" Richtung Westen im Nord-Ostsee Kanal (Mai 2018)

Geschichte:
Die „Heritage Adventurer“ ist ein Kreuzfahrtschiff der kanadischen Reederei One Ocean Expeditions. Bis 2018 war das Schiff als „Hanseatic“ 25 Jahre lang von der Reederei Hapag-Lloyd Cruises hauptsächlich für Expeditionsreisen genutzt worden.

Bau und Indienststellung:
Die „Hanseatic“ wurde zunächst unter dem Namen „Society Explorer“ für die Discoverer-Reederei am 3. September 1990 auf Kiel gelegt. Im Juni 1991 wurde das Schiff fertiggestellt, die Reederei konnte es wegen finanzieller Probleme jedoch nicht übernehmen. Der Neubau wurde im Juni 1991 an Society Adventurer Shipping Co. abgeliefert. Am 23. März 1993 wurde das Schiff, das nie unter seinem ursprünglichen Namen unterwegs war, in „Hanseatic“ umbenannt und von der damaligen Tagesschau-Sprecherin und Moderatorin Dagmar Berghoff getauft. Eigner war Günter Powalla. Anschließend wurde die Hanseatic vom Veranstalter Hanseatic Tours übernommen. Bis September 2018 fuhr das Schiff unter der Flagge der Bahamas mit Heimathafen Nassau.

Einsatz:
Als Hanseatic Tours im Jahr 1996 von Hapag-Lloyd übernommen wurde, blieben auf Wunsch des Eigners der Schiffsname und vorerst auch die Schornsteinbemalung erhalten, diese wurde jedoch später geändert.
Die „Hanseatic“ wurde weltweit für Expeditionskreuzfahrten eingesetzt. Dank der geringen Größe können auch Flüsse wie der Amazonas befahren werden. Aufgrund seiner Klassifizierung ist das Schiff besonders für Fahrten in die Arktis (u. a. Nordwestpassage) und Antarktis geeignet. Am 27. August 2014 drang die „Hanseatic auf der Nordostpassage bis auf eine Distanz von rund 480 Kilometern zum Nordpol vor; sie gelangte an eine Nordposition (85° 41’ N), die bis dahin nur von Eisbrechern erreicht wurde und stellte damit einen Weltrekord auf. Im September 2016 durchfuhr das Schiff die Nordostpassage zum zweiten Mal. Die Charter zwischen dem Eigner und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten endete Ende September 2018, die letzte Kreuzfahrt erreichte am 30. September 2018 Hamburg.
Anfang Oktober 2018 wurde das Schiff in Hamburg an One Ocean Expeditions übergeben und in RCGS Resolute umbenannt. Im Oktober 2019 wurde das Schiff aufgrund unbezahlter Rechnungen in Buenos Aires arrestiert und erst im März 2020 wieder freigegeben. Infolge der Insolvenz des Betreibers sollte das Schiff Ende Juni 2020 auf Curaçao versteigert werden. Dies erfolgte angeblich am 22. Juni 2020 für 600.000 $.
Seit Anfang 2022 ist das Schiff unter dem Namen „Heritage Adventurer“ für eine Reederei aus Neuseeland wieder als Expeditions-Kreuzfahrtschiff unterwegs.

Zwischenfälle:
Am 29. August 1996 lief die „Hanseatic“ in der Nordwestpassage auf ein dicht unter der Wasseroberfläche liegendes Geröllfeld. Das beschädigte Schiff lief den Hafen der kanadischen Stadt Halifax zur Reparatur an.
Am 13. Juli 1997 lief die „Hanseatic“ in der Hinlopenstraße (Spitzbergen) auf Grund. Das Schiff wurde evakuiert und wieder freigeschleppt. Nach einer Untersuchung des Rumpfes konnte die Fahrt fortgesetzt werden.
Am 15. Dezember 2002 wurde die „Hanseatic“ vor der Küste Neuseelands von einer Welle getroffen. Dabei wurden ein Fenster der Brücke eingedrückt und elektrische Systeme beschädigt.
Am 21. August 2005 lief die „Hanseatic“ in der Nähe der Insel Lurøy vor der norwegischen Küste auf Grund. Dabei wurde ein Loch in den Rumpf gerissen. Die Passagiere wurden mit Tenderbooten nach Bodø gebracht. Das Schiff blieb jedoch stabil und konnte mit eigener Kraft den Hafen von Bodø erreichen.

Die RCGS Resolute lag am 30. März 2020 für Wartungsarbeiten vor La Tortuga. Kurz nach Mitternacht näherte sich das Patrouillenboot Naiguatá (GC-23) der venezolanischen Marine und forderte sie auf, den Hafen auf der Isla Margarita anzulaufen. Über den weiteren Verlauf des Zwischenfalls gibt es konträre Aussagen von Seiten Venezuelas und der kanadischen Reederei bzw. des in Hamburg ansässigen Managements. Nach Angaben von venezolanischer Seite befand sich das Schiff in Gewässern Venezuelas. Gemäß Pressemitteilungen des Managements war die RCGS Resolute jedoch etwa 13 Seemeilen vor Tortuga in internationalen Gewässern. Das Patrouillenboot habe Schüsse abgefeuert und dann das Kreuzfahrtschiff an Steuerbord gerammt. Dagegen rammte aus Sicht Venezuelas die „RCGS Resolute“ die Naiguatá GC-23. Ein veröffentlichtes Video zeigt nur eine kurze Phase des Geschehens.
Bei der Kollision erlitt die „RCGS Resolute“ aufgrund ihrer starken Rumpfpanzerung gegen Meereseis keine schwerwiegenden Schäden, doch das Patrouillenboot schlug leck und sank. Die Reederei der „RCGS Resolute“ gab an, dass die Besatzung das MRCC Curaçao verständigte und eine Stunde zur Rettung eventueller Schiffbrüchiger in der Nähe des sinkenden Schiffes verblieb. Die 44 Besatzungsmitglieder der Naiguatá wurden von der venezolanischen Küstenwache abgeborgen. Danach setzte die „RCGS Resolute“ Kurs auf Willemstad (Curaçao), wo sie arrestiert wurde. Laut der Marineführung Venezuelas unterließ die Besatzung der „RCGS Resolute“ Rettungsmaßnahmen und entfernte sich rasch. Von Seiten Venezuelas wurden auf dem Kreuzfahrtschiff Söldner und Kriegsmaterial für einen Angriff auf Militär-Einrichtungen vermutet. Präsident Nicolás Maduro nannte den Vorfall einen „terroristischen Akt und Piraterie“. Die Reederei wies den Verdacht zurück. Laut Venezuelas Anwalt Berti Braam sollen Crewmitglieder vor Gericht auf Curaçao ausgesagt haben, dass der Vorfall in Gewässern Venezuelas geschah. Das Eingeständnis sei auch in von der Marine Venezuelas veröffentlichten Funkverkehr-Aufnahmen zwischen beiden Schiffen zu hören. Danach war das Schiff im Hafen von Willemstad festgesetzt, wo ein internationales Seeamtsverfahren durch Auswertung elektronischer Seekarten und des Schiffsdatenschreibers der „RCGS Resolute“ klären soll, wieso die Naiguatá GC-23 sank. (Wikipedia)

Namen: Heritage Adventurer (2020-jetzt ?)
RCGS Resolute (2018 – 2020)
Hanseatic (1993 - 2018)

Technische Daten:
Länge: 124,8 m, Breite: 18,0 m, Tiefgang: 4,99 m, Höchstgeschwindigkeit: 14 Kn, Besatzung: 125 , Passagiere: 184 in 92 Kabinen und 4 Suiten. Höchste Eisklasse: 1A Super (bis Eisstärke von 1 Meter).

Commentaire 0

Pour cette photo, Harsten désire collecter le maximum de commentaires constructifs Aidez-le avec des conseils sur la composition, la technique, le langage iconographique etc. (Veuillez respecter la Netiquette!)