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Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus)

Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus)

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Dietlinde Heider


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Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus)

Familie der Bläulinge (Lycaenidae)

Welch eine Freude für mich. Gestern habe ich meinen ersten Hauhechelbläulings-Schmetterling entdeckt und fotografiert. Bei erheblichen Sturmböen und anschließendem Gewitterregen, ist es mir trotzdem geglückt, ihn zu portraitieren. :-)

Er saß fast zu übersehen, auf Distelblütenknospen, die vom Wind arg gebeutelt wurden.

Mein Foto zeigt ein Weibchen, das die Flügelinnenflächen braungefärbt hat mit orangenen Randflecken verziert.
Beim Abflug des Schmetterlings, der ganz plötzlich geschah, hat sie die Flügel einmal aufgeklappt und verschwunden war sie, vom Wind davongetragen.


"Nächtlicher Tanz"

Am Waldrand einer Lichtung lag eine wundervolle Blumenwiese, die mit schönsten Wiesenblumen, die man sich wünschen konnte, bewachsen war. Es blühten Margeriten, Glockenblumen, Kuckuckslichtnelken, Wiesenknopf, Skabiose und Mohn. Er, leuchtend rot, setzte Akzente und kräftige Farbtupfer zwischen die Blumengesellschaft. Wenn die Sonne schien, bot sich ein herrlicher Anblick. Die Bienen und Hummeln besuchten die Blüten und fanden dort den besten Nektar weit und breit.

Doch eines nachts ereignete sich ein wundervolles Schauspiel, eben auf dieser Wiese. Die Blüten hatten sich geschlossen und Stille war eingekehrt. Da, als der Mond mit seinem Licht das Gräsermeer erhellte, war den Wiesenblumen, als hörten sie eine zarte Melodie, die sie noch nie vernommen hatten. Vorsichtig öffneten sie ihre Blütenblättchen und Kelche und sahen unzählige regenbogenfarbige Schmetterlinge, die im Mondlicht tanzten und eine wundervolle Melodie dazu hervorbrachten. Wie versunken in ihr Spiel und ihren Tanz gaukelten sie im Mondlicht und versetzten die Wiesenblumen in Erstaunen und Bewunderung.

Wieder geschah etwas Merkwürdiges. Der Schmetterlingsgesang verstummte und die Falter bildeten in ihrem Tanz einen Regenbogen, der eine Brücke bildete, von der Erde bis zum Himmel, ein Farbenspiel, das fantastischer und fantasievoller nicht hätte sein können. Himmel und Erde verbunden durch zarte Schmetterlingsflügel in einer Brücke.

Der Mond wanderte langsam weiter. Sein Licht verlosch und wie auf einen Wink, löste sich der Schmetterlings-Regenbogen im Dunkeln auf und verschwand lautlos. Die Blumen flüsterten noch ein wenig untereinander und fragten sich, ob sie geträumt hätten, ob es Wirklichkeit war, was sie gerade erlebt hatten. Ob sich dieses Schauspiel wohl in der nächsten Mondnacht wiederholen würde?

Dietlinde Heider

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