Hauptportal-Votivkirche
Gerüst wird abgebaut – freie Sicht nach über 20 Jahren
Über zwei Jahrzehnte lang war die Votivkirche wegen einer Komplettsanierung großteils hinter einem Baugerüst verborgen.
Das Gebäude des Architekten Heinrich von Ferstel zählt zu den bedeutendsten neogotischen Sakralbauwerken der Welt. Das Gotteshaus wurde als "Dankgeschenk" (Votivgabe, daher der Name) dafür errichtet, dass das Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. im Februar 1853 misslang. 1856 begannen die Bauarbeiten, eingeweiht wurde die Kirche am 24. April 1879 – und seither nie gründlich renoviert.
Hauptportal
Hauptportal mit reichem figuralem Schmuck von Johannes Benk (Christ-König-Statue inmitten der Apostel, umgeben von Vorbildern aus dem Alten Bund [Abel, Noe, Melchisedech, Isaak, Samson, Aaron, Moses); im Giebel darüber Heilige Dreifaltigkeit (von Josef Gasser), seitlich vier Evangelisten und österreichisch-ungarische Landespatrone (Koloman [Niederösterreich], Vigilius [Südtirol], Ägydius [Kärnten], Josef [Steiermark], Leopold [Niederösterreich], Wenzel [Böhmen], Spiridion [Dalmatien], Michael [Galizien], Georg [Krain], Rochus [Kroatien], Nikolaus von Bari [Venetien], Ladislaus [Siebenbürgen], Justus [Triest], Hedwig [Schlesien], Ruprecht [Salzburg], Johannes Nepomuk [Böhmen]) von Franz Melnitzky und Peter Kastlunger), über der Rosette „Krönung Mariens" von Gasser.
Zum Dank für die Errettung Seiner Majestät
Erbaut wurde die Kirche eigentlich anlässlich des fehlgeschlagenen Attentats von 1853 auf Kaiser Franz Joseph I. Sein Bruder, Erzherzog Ferdinand Maximilien – der später als Kaiser von Mexiko in die Geschichte eingehen sollte – rief “zum Dank für die Errettung Seiner Majestät” zu einer Spenden-Sammlung auf. Damit sollte eine neue Kirche errichtet werden. 300.000 Bürger folgten seinem Aufruf. Davon leitet sich auch der Name ab: Dank-Geschenk = Votiv-Gabe.
anne47 25/04/2023 18:19
Ein prachtvoller Eingang, fast wie beim Kölner Dom. Sehr schön von dir bearbeitetLG Anne