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Sascha Rother


Premium (Basic), Hagen

Haus Aden 1/2

Blick vom Datteln-Hamm-Kanal auf die Schachtanlage Haus Aden 1/2 im Sommer 1996. Zu dieser Zeit war Haus Aden Förderstandort des Verbundbergwerks Haus Aden / Monopol.

Im Jahr 2001 war hier endgültig Schicht im Schacht.

Ich bin am gestrigen Sonntag seit langer Zeit mal wieder dort vorbei gefahren. Außer dem Gerüst über Schacht 2 (hier rechts im Bild) steht kaum noch etwas.

Commentaire 2

  • Norbert Meier 14/07/2008 23:55

    Im Falle von Haus Aden lag die Sache so: Nachdem Jahrelang mit dem Grafen von Cappenberg um den Abbau der Nordfelder vor Gericht gerungen worden war, bekam die RAG letztendlich die Abbaugenehmigung, musste dem Grafen aber eine Abfindung in Millionenhöhe zahlen.
    Da allerdings die Altfelder von Haus Aden schon bald erschöpft sein würden, blieb dem Bergwerk nur noch die Wanderung nach Norden.
    Dazu wurden schon in den 1980er Jahren die Schächte 6 und 7 (Langern bzw. Romberg) abgeteuft. Zuvor vorgenommen übertägige Explorationsbohrungen im Nordfeld brachten gute Ergebnisse und man erwartete daher bauwürdige Kohlen. Doch die Auffahrungen der Strecken unter Tage mit Teilschnittmaschinen ins Nordfeld, (da war ich selber dabei), sagten etwas völlig anderes aus:
    Die Flözmächtigkeiten waren nicht besonders, wir mussten viele Störungen durchörtern und die Kohle gaste zudem noch sehr stark aus.
    Unsere zuletzt aufgefahrene, kilometerlange Kopfstrecke wurde dann auch zunächst abgedämmt. Erst ein Jahr später das sollte das Gegenstück, die parallel verlaufende Bandstrecke aufgefahren werden. Eigens dafür wurde eine komplett neue TSM montiert. Ein Tag vor Beginn der Auffahrung kam jedoch das Aus. Ohne jemals gschnitten zu haben, wurde das Teil wieder auseinander genommen und zu Tage gefördert. Das war das endgültige Ende für das Nordfeld, dort ist nie wieder ein Flöz abgebaut worden.
    Die beiden neuen Schächte waren letztendlich für die Katz, nach Erschöpfung des Altfeldes wurde 1998 die Förderung des Bergwerks eingestellt. Von den beiden erwähnten Schächten nördlich des Kanals finden sich heute keine Spuren mehr.
    Und der Graf von Cappenberg hatte gut lachen: Millionen als Entschädigung kassiert, und letztendlich fand dann doch kein Abbau unter seinem Schloss statt.
    VG

  • Frederik De Meyer 14/07/2008 19:51

    ja, das stimmt, aber heute heisst es: nicht rentabel mehr.