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Haus Pniel -  Fortsetzung 6

Haus Pniel - Fortsetzung 6

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Hera K.


Free Account, Mannheim

Haus Pniel - Fortsetzung 6

Für heute habe ich ein Fahrrad ausgeliehen. Das es so günstig ist habe ich nicht gedacht. 12 Euro für ein 7-Gang Rad. Ich schwinge mich auf Rad und fahre am alten Friedhof vorbei und weiter zum Diakonissenkrankenhaus. Dort war meine 1 Kusine twice removed Käthe Haken, von 1894 bis 1927 Vorsteherin der Höheren Töchterschule und bis 1938 Leiterin des Internats der Evangelisch-Lutherischen Diakonissenanstalt Flensburg. Auch ihre jüngere Schwester war Diakonisse im gleichen Haus. Sie lebte in der Duburger Straße 81, wo sie auch am 30. November 1948 im Alter von 82 Jahren starb.

https://www.fotocommunity.de/photo/kaethe-haken-hera-k/41308468

Diese Adresse ist noch heute ein Diakonissenhaus mit Wohnungen für Schwestern. Das Domiziel heißt Haus PNIEL.

Das ist eine biblische Geschicht was den Ort Pniel betrifft:
Und Jakob blieb allein, und ein Mann rang mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Und da er sah, dass er ihn nicht übermochte, rührte er das Gelenk seiner Hüpfte an und das Gelenk der Hüpfte Jakob ward über dem Ringen mit ihm verrenkt.

Und er sprach: Lass mich gehen, denn die Morgenröte bricht an.

Aber er antwortete: Aber ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.

Er sprach: Wie heißest du?

Er antwortete: Jakob.
Er sprach: Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und bist oblegen.

Und Jakob fragte ihn und sprach: Sage doch, wie heißest du?

Er aber sprach: Warum fragst du wie ich heiße? Und er segnete ihn daselbst und Jakob hieß die Stätte

PNIEL

denn ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und meine Seele ist genesen und als er an PNIEL vorüberkam, ging ihm die Sonne auf und er hinkte an seiner Hüpfte.

https://flensburg-macht-spass.de/520/cafe-im-haus-pniel/

Durch Zufall habe ich erfahren, dass man im Haus Pniel frühstücken kann. Das Frühstückzimmer ist das ehemalige Wohnzimmer der Diakonissen.

Ich komme in gemütliche Umgebung mit vielleicht Chippendale Möbeln eingerichtet. Auf den Tischen liegen feine Tischdecken. Am größten Tisch sitzt eine Damengesellschaft, die sich angeregt unterhalten. Ich frage, ob es üblich ist sich dazuzusetzen, was sie verneinen, aber eher aus dem Grund, weil sie sich seit langen Jahren das erste Mal wieder gesehen haben. Ich nehme mir einen kleineren Tisch und betrachte die Speisekarte. Die Wahl fällt mir nicht schwer, ich nehme das Schwesternfrühstück.

Alles was hier angeboten wird ist frisch oder selbstgebacken aus guten Zutaten. Es gibt ein Kännchen Kaffe, Müsli, Brot, Orangensaft, kleingeschnittenes Obst, Milch und Jogurth angerichtet auf feinem Geschirr.

Eine Dame setzt sich alleine hin. Ich bitte sie doch an meinen Tisch zu kommen. Sie erählt, dass ihr Enkel Hochzeit feiert und dazu ein Saal im Haus Pniel gemietet wurde. Ihre Tochter arbietet hier und ich lerne Sie auch kennen. Wir sprechen über das Diakonissenhaus und über Käthe Haken. Ich erfahre auch , dass hier Gästezimmer gemietet werden können. Um mehr zu erfahren über Käthe Haken gehe ich ins Sekretariat, aber die Sekretärin hat viel zu tun. Ich werde mich in nächster Zeit bei der Oberin des Hauses melden. Nachdem ich noch einmal die Gänge und das Frühstückszimmer betrachtet habe, besteige ich wieder das Fahrrad und fahre in Richtung Bergmühle.

Commentaire 1

  • Michael Jo. 21/03/2020 13:43

    das ist so eine der interessanten Geschichten,
     die das Leben gelegentlich - und überraschenderweise -
     bereithält;
     schöne Geschichte ;
     gib'st Du die irgendwann - garniert mit Deinen Fotos ..
    - als kleines Sammelbändchen heraus ??
     ;-))
    LG. aus Berlin,
    Michael