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Hausbär

wenn einem ein Licht aufgeht ......

Commentaire 7

  • Fotofroggy 03/01/2024 16:48

    Die plüschige Langnase sieht wie ein Jopi (Josef Pitrmann) Teddy aus.
    Der würde sich bei mir auch wohlfühlen zwischen diversen anderen alten Gesellen.
    Da ich als Kind keinen Teddy bekam habe ich das als Erwachsene nachgeholt:-))
    Prima Foto.
    LG Barbara
    • reparinchen 03/01/2024 17:15

      Ja, der Hausbär hat eine schlimme und lange Geschichte: Als Nachkriegs- und Flüchtlingskind bekam ich einen solchen, sehr stark gebrauchten Bär zum spielen, sein Zustand war meinen Eltern geradezu peinlich, doch es gab nichts anderes.
      Als mein 4 Jahre älterer Bruder ihn mit immer wieder wegnahm, um mich zu ärgern, war ich sehr erbost und weinte oft deswegen.
      Eines Tages, ein heißer Sommertag, schwebte mein Teddy auf der Hand meines Bruders über dem Gartenteich. Er behauptete, ab jetzt könne der Bär auch fliegen.
      Und 'plumps', lag er auch schon im Wasser drin. Patschnass und mit gewissem Ümpf überzogen kam er wieder zum Vorschein. Um den Eltern dieses Missgeschick am Abend nicht beichten zu müssen, behauptete mein Bruder, der Bär müsse hinter der Gartenmauer von selber trocknen. Da schien auch noch etwas Sonne hin.Wir vergaßen den Bär erst einmal, doch nach einer Woche schauten wir nach, ob er schon trocken sei. Leider war der ganze Bär mit grünem Schimmel überzogen, also unbrauchbar geworden. Alles war jetzt noch schlimmer denn je. Mein Bruder sagte, es gäbe nur eine einzige Möglichkeit die Angelegenheit einfürallemal zu retten, indem wir ihn begraben sollten, weil dann sowohl er als auch wir unsere ewige Ruhe hätten.
      Gesagt, getan, er war von da an verschollen. Die Nachfragen nach ihm seitens der Eltern blieben unbeantwortet. Der schöne, wichtige Bär musste in Vergessenheit geraten, ich war damals ungefähr vier Jahre alt.

      Zeitsprung: Eines Tages (bin jetzt über Siebzig) betrat ich eine Puppenbörse in Frankfurts Süden und steuerte wie von Geisterhand auf ein Ausstellungstück zu, das ich sofort als "meinen Bär" erkannte. Ganz oben in einem Regal tronte er über der Ausstellung und wurde von mir sofort erworben. Ich brachte ihn auf schnellstem weg ins Auto, schnallte ihn an, deckte ihn zu, damit mir nicht noch wegen ihm das Auto aufgebrochen werden würde, denn so ein toller Bär lockt Kriminelle an, dachte ich.
      Seither wird dieser von mir behandelt als wäre es der erste, alte, originale Bär.
      Jeden Abend lege ich ihn schlafen, den Kopf auf sein Kissen, decke ihn zu und freue mich schon auf den nächsten Morgen, wo ich ihn wiederhaben kann.
      So ist das mit Wunden, die über so lange Zeit nicht heilen dürfen.
      Gruß aus Butzbach
  • Tekla-Maria 23/07/2023 19:30

    oh, das ist ja schon ein Bärenopa....LG Sonja
    • reparinchen 24/07/2023 17:36

      Ja, der Hausbär hat eine schlimme und lange Geschichte: Als Nachkriegs- und Flüchtlingskind bekam ich einen solchen, sehr stark gebrauchten Bär zum spielen, sein Zustand war meinen Eltern geradezu peinlich, doch es gab nichts anderes.
      Als mein 4 Jahre älterer Bruder ihn mit immer wieder wegnahm, um mich zu ärgern, war ich sehr erbost und weinte oft deswegen.
      Eines Tages, ein heißer Sommertag, schwebte mein Teddy auf der Hand meines Bruders über dem Gartenteich. Er behauptete, ab jetzt könne der Bär auch fliegen.
      Und 'plumps', lag er auch schon im Wasser drin. Patschnass und mit gewissem Ümpf überzogen kam er wieder zum Vorschein. Um den Eltern dieses Missgeschick am Abend nicht beichten zu müssen, behauptete mein Bruder, der Bär müsse hinter der Gartenmauer von selber trocknen. Da schien auch noch etwas Sonne hin.Wir vergaßen den Bär erst einmal, doch nach einer Woche schauten wir nach, ob er schon trocken sei. Leider war der ganze Bär mit grünem Schimmel überzogen, also unbrauchbar geworden. Alles war jetzt noch schlimmer denn je. Mein Bruder sagte, es gäbe nur eine einzige Möglichkeit die Angelegenheit einfürallemal zu retten, indem wir ihn begraben sollten, weil dann sowohl er als auch wir unsere ewige Ruhe hätten.
      Gesagt, getan, er war von da an verschollen. Die Nachfragen nach ihm seitens der Eltern blieben unbeantwortet. Der schöne, wichtige Bär musste in Vergessenheit geraten, ich war damals ungefähr vier Jahre alt.

      Zeitsprung: Eines Tages (bin jetzt über Siebzig) betrat ich eine Puppenbörse in Frankfurts Süden und steuerte wie von Geisterhand auf ein Ausstellungstück zu, das ich sofort als "meinen Bär" erkannte. Ganz oben in einem Regal tronte er über der Ausstellung und wurde von mir sofort erworben. Ich brachte ihn auf schnellstem weg ins Auto, schnallte ihn an, deckte ihn zu, damit mir nicht noch wegen ihm das Auto aufgebrochen werden würde, denn so ein toller Bär lockt Kriminelle an, dachte ich.
      Seither wird dieser von mir behandelt als wäre es der erste, alte, originale Bär.
      Jeden Abend lege ich ihn schlafen, den Kopf auf sein Kissen, decke ihn zu und freue mich schon auf den nächsten Morgen, wo ich ihn wiederhaben kann.
      So ist das mit Wunden, die über so lange Zeit nicht heilen dürfen.
      Gruß aus Butzbach
    • Tekla-Maria 24/07/2023 17:56

      was für eine schöne Geschichte - meine ist nicht ganz so spektakulär:
      Hatte auch so einen alten Bären - irgendwann wurde er weggeworfen....Bei einem Freund sah ich dann zufällig einen ähnlichen Bären sitzen. Er sagte nimm ihn mit! Aber das habe ich natürlich nicht gemacht - seinen Kindheitsteddy darf man nicht weggeben.....Zum einem nächsten Geburtstag hab ich ihn dann offiziell mit ner roten Schleife drum geschenkt bekommen.  Er lebt nun bei mir - aber er ist nur Gast. Wann immer er seinen Teddy zurückhaben will, dann geht er zurück!! ... so ist es ausgemacht....
      Grüßle Sonja
    • reparinchen 24/07/2023 18:06

      Gut, dann bin ich nicht allein mit "Bärenproblemen". Gruß auch an Deinen Liebling!

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