Retour à la liste
HDT - Haus der Technik

HDT - Haus der Technik

5 326 4

Jörg Greiwe - PDE


Free Account, Essen-Stoppenberg

HDT - Haus der Technik

Das Haus der Technik, kurz HDT, ist Deutschlands ältestes, unabhängiges Weiterbildungsinstitut mit Sitz in Essen und Zweigstellen in Berlin und München. Das von Edmund Körner entworfene, denkmalgeschützte Essener Stammhaus befindet sich in der Nähe des Hauptbahnhofes. Das Haus der Technik ist ein Außeninstitut der RWTH Aachen und hat die Rechtsform eines gemeinnützigen, eingetragenen Vereins. Mehr als 1500 Veranstaltungen, Seminare, Tagungen und Kongresse (zum Teil mit Ausstellungen) werden pro Jahr vom Haus der Technik zu einer breiten Palette an Arbeitsgebieten angeboten.
Zusammen mit universitären Kooperationspartnern bietet das HDT daneben auch Studiengänge mit universitärem Abschluss an.

Das Haus der Technik kooperiert mit den Partner-Universitäten Duisburg-Essen, Münster, Bonn und TU Braunschweig.

Das Haus der Technik gibt auch die seit 1907 erscheinende Fachzeitschrift Technische Mitteilungen, heraus.

Die Gründung des HDT geht auf das Jahr 1909 zurück. Auf einer Versammlung der Rheinisch-Westfälischen Gesellschaft für die Exakten Wissenschaften wies Heinrich Reisner auf die Notwendigkeit der Weiterbildung von Ingenieuren hin. 1912 beschloss die Gesellschaft in Essen eine Fortbildungseinrichtung zu diesem Zwecke zu gründen. Am 21. November 1927 wurde das HDT im Börsengebäude in Essen eröffnet. Am 9. Januar 1930 wurde dann der gleichnamige Verein gegründet.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das HDT am 5. März 1943 bei einem Bombenangriff vollkommen zerstört. Dieser Zerstörung fiel auch die Bibliothek und die Patentschriftenstelle zum Opfer. Noch bevor das Gebäude wieder aufgebaut worden war fand am 24. April 1946 die erste Vorlesung nach dem Krieg statt. Im selben Jahr richtete die RWTH Aachen hier eine Außenstelle ein.

Der eigentliche Wiederaufbau wurde zwischen 1951 und 1953 durchgeführt. Hierbei fand eine Aufstockung um ein Stockwerk statt und wurde die optische Gestaltung der Arkaden verändert, was seinerzeit nicht unumstritten war.

Heute arbeitet das HDT mit über 5.000 Referenten aus Hochschulen, Industrie, Ministerien, Wirtschaft und Verbänden zusammen. Schwerpunkte sind Anlagen-, Elektro-, Energie-, Fahrzeug-, Fertigungs-, Gebäude-, Medizin- und Verfahrenstechnik sowie Bauwesen, Betriebswirtschaft, Chemie, EDV, Maschinenwesen, Pharmazie, Qualitätswesen, Strahlenschutz, Umweltschutz und Werkstoffwissenschaft. Das Gebäude verfügt nach dem Umbau des unter Denkmalschutz stehenden alten Börsengebäudes über 40 Seminarräume und Tagungssäle mit Kapazitäten zwischen 10 und 570 Teilnehmerplätzen mit modernster Tagungstechnik.

Seit einigen Jahren setzt sich das Haus der Technik sehr intensiv in der Öffentlichkeit für die Verbreitung des Wissens um die Wichtigkeit des Themas Brandschutz ein. Zu diesem Zweck wurde mit den einmal pro Jahr stattfindenden Essener Brandschutztagen ein zentrales Branchenforum geschaffen. Nach Schätzungen von Experten sind jedes Jahr rund 200 Großbrände in deutschen Unternehmen zu verzeichnen, bei denen die reinen Brandschäden jeweils über 500.000 Euro liegen. Etwa 70 Prozent der betroffenen Unternehmen müssen nach einem Brand sofort oder im Folgejahr Insolvenz anmelden.

Ergänzend hat das Haus der Technik mit den Essener Explosionsschutztagen ein weiteres Branchenforum geschaffen, welches dem Austausch des Wissens über die Gefahren von Explosionen und der möglichen Gegenmaßnahmen und Prävention dient. Da Explosionsgefahren ein großes Risiko für jedes Unternehmen darstellen und mit hohem Schaden im Falle des Eintretens zu rechnen wäre, ist ein effektiver und umsichtiger vorbeugender Explosionsschutz unter Berücksichtigung technischer, baulicher, anlagentechnischer und organisatorischer Maßnahmen unerlässlich und durch die Behörden und Brandversicherer gefordert.

Seit dem Jahr 2005 bietet das Haus der Technik auch Studiengänge mit universitärem Abschluss an, zum größeren Teil berufsbegleitend. Die Studiengänge der HDT-University werden in Zusammenarbeit mit den universitären Kooperationspartnern des Hauses der Technik entwickelt und durchgeführt.

Die verlegerische Betreuung der Reihe Haus der Technik Fachbuch hat der expert verlag Renningen inne.

Im Haus der Technik befindet sich seit 2006 auch ein für die Öffentlichkeit frei zugängliches Foucaultsches Pendel, an dem die Rotation der Erde sichtbar wird. Das mit Leuchtdioden ausgerüstete Pendel zeigt die Erdrotation dadurch an, dass sich seine Schwingungsebene gegenüber der Erde dreht - abzulesen an den mit Leuchtdioden versehenen Markierungen in der Bodenplatte.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Haus_der_Technik_(Essen)

Commentaire 4