Henrichshütte Hattingen
Dezember 2013
Die vor 150 Jahren gegründete Henrichshütte steht für den Beginn, die Blüte und den Niedergang der Schwerindustrie im Ruhrgebiet.
Die 1854 gegründete Henrichshütte war eines der traditionsreichsten Eisenhüttenwerke des Ruhrgebiets. Die Henrichshütte war über viele Jahrzehnte bis in die 1970er-Jahre der Hauptarbeitgeber in Hattingen, dessen Wirtschaftskraft über die Stadtgrenzen hinaus abstrahlte. In den Spitzenzeiten produzierten hier über 10.000 Arbeiter Walz- und Schmiedeteile aus Eisen und Stahl.
Die Geschichte eines der traditionsreichsten Hüttenwerke des Ruhrgebiets begann, als sich Graf Henrich zu Stollberg-Wernigerode entschloss, zur Entlastung seiner Eisenwerke in Magdeburg und Ilsenburg ein Hüttenwerk in Hattingen-Welper zu bauen. Der erste Abstich war am 20. Juli 1855. Die Voraussetzungen für den Standort Hattingen waren ideal. Es gab die Ruhr als Transportstraße, einen leistungsfähigen Steinkohlebergbau, der verkokbare Kohle förderte und es gab Eisenkohlefelder, alles in der unmittelbaren Umgebung. Hier wurden Erz und Kohlen gefördert, Koks, Eisen und Stahl produziert - gegossen, geschmiedet, gewalzt und bearbeitet - alles "unter einem Dach". Über 10.000 Menschen fanden zeitweise auf der Hütte Arbeit. Um das Werk wuchs ein neuer Stadtteil aus Arbeiterkolonien.
Gegen den erbitterten Widerstand wurde 1987 im Zuge des allmählichen Niedergangs der Kohle- und Schwerindustrie im Ruhrgebiet der letzte Hochofen der Henrichshütte stillgelegt. Der letzte Abstich fand am 18. Dezember 1987 statt.
Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Henrichsh%C3%BCtte
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/wim/S/hattingen/
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