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Herbst in Goslar - Ein seltenes Fundstück aus dem Nähkästchen

Herbst in Goslar - Ein seltenes Fundstück aus dem Nähkästchen

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K.-H.Schulz


Premium (Pro), Göppingen

Herbst in Goslar - Ein seltenes Fundstück aus dem Nähkästchen

Von dem preußischen Rat Christian von Dohm wurden die Siemens’schen Reformen weiter vorangetrieben und ergänzt.
Nach der preußischen Niederlage im Krieg von 1806/07 fiel Goslar an das Königreich Westphalen, bis es 1813 von Preußen wieder in Besitz genommen wurde. Während des Wiener Kongresses war Goslar Spielball zwischen Hannover und Preußen, ging aber nach einigem Wechselspiel an das Königreich Hannover über. Goslar war zu dieser Zeit eine verarmte Provinzstadt mit einer kleinen Jägergarnison.
1819 wurde der Dom auf Abbruch verkauft und 1820–1822 bis auf die Vorhalle abgetragen. Heinrich Heine, der voller Erwartungen Goslar im Rahmen seiner Harzreise 1824 besuchte, schrieb darüber enttäuscht: „Wir leben in einer bedeutungsschweren Zeit: Tausendjährige Dome werden abgebrochen und Kaiserstühle in Rumpelkammern geworfen.“ Auch sonst bekam Goslar von Heine viel ironische Bissigkeit und Schärfe zu spüren: „Ich fand ein Nest mit meistens schmalen, labyrinthischen Straßen, […] und ein Pflaster, so holprig wie Berliner Hexameter. […] Das Rathaus zu Goslar ist eine weißangestrichene Wachtstube.“[]

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