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Herbstimpressions of Italia - Qutloock vom Vesuv

Herbstimpressions of Italia - Qutloock vom Vesuv

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K.-H.Schulz


Premium (Pro), Göppingen

Herbstimpressions of Italia - Qutloock vom Vesuv

Der Vesuv liegt über einer vulkanisch aktiven Subduktionszone zwischen der afrikanischen und der eurasischen Kontinentalplatte. Er ist Teil des Vulkangürtels der Romana, der sich vom Monte Amiata bei Siena bis zum Monte Vulture bei Potenza erstreckt.

Der Vulkan, der im Süden und Westen an den Golf von Neapel grenzt, hat am Fuß einen Umfang von etwa 80 km und bedeckt eine Fläche von rund 480 km². Der auch Somma-Vesuv-Komplex genannte Schichtvulkan besteht aus zwei konzentrischen Kegeln, von denen der äußere kaum mehr vorhanden ist. Die Spitze des ursprünglichen Somma stürzte 79 n. Chr. zu einer Caldera mit einem Durchmesser von etwa 4 km ein, die fast vollständig mit den Produkten nachfolgender Ausbrüche gefüllt ist. Nur der nordöstliche Teil des Kraterrandes ist noch als sichelförmiger Wall sichtbar. Er überragt den Boden des Einsturzbeckens um 200 m und erreicht an der Punta Nasone eine Höhe von 1132 m. Dieser Wall-Rest des älteren Kegels trägt den Namen Monte Somma. In der Caldera entstand als Tochtervulkan der eigentliche Vesuv-Kegel (it. auch Gran Cono = Großkegel genannt). Er ist heute 1281 m hoch. Der Monte Somma und der Vesuv sind durch das 5 km lange Valle del Gigante getrennt. Der westliche Teil dieses Tals wird als Atrio del Cavallo, der östliche als Valle dell’Inferno bezeichnet. Die Besonderheit dieser Vulkanformation prägte den Begriff Sommavulkan für einen Vulkan mit Gipfelcaldera, die einen jüngeren Aufschüttkegel umschließt.[5]

Die Basis des Somma-Vesuv befindet sich etwa 1000 m unter dem heutigen Meeresspiegel. Der Kegel liegt auf einer mehrere Kilometer mächtigen sedimentären Abfolge des Mesozoikums und des Tertiärs. In den vulkanischen Förderprodukten finden sich tertiäre Sandsteine, Mergel und Tone, Kalkstein-Xenolithe der Kreide und des Jura, sowie Dolomite der Trias. Die Mächtigkeit der mesozoischen Schichten wird mit jeweils 1500 bis 1700 m angegeben. Zwischen den Sedimenten und dem Vulkansockel befindet sich eine Schicht grauer Campanischer Tuffe, die aus dem benachbarten Vulkangebiet der Phlegräischen Felder stammt und rund 39.000 Jahre alt ist.

Aus seismischen Messungen geht hervor, dass das Dach der Magmakammer in etwa 5,5 km Tiefe in den Trias-Dolomiten liegt. Zum gleichen Ergebnis kam bereits der Geologe Alfred Rittmann nach der Untersuchung kontaktmetamorpher Auswürflinge, da von den vulkanischen Förderprodukten nur die Dolomite besonders stark verändert sind. Sie müssen also in längerem Kontakt mit dem Magma gestanden haben. Das Kammervolumen beträgt nach Rittmanns Berechnungen 50 km³, der Kammerradius wird mit ca. 3 km angegeben.

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