Sonja Haase


Premium (World), Schönbach, Sachsen

Heute hieß es : Abschied nehmen!

Heute war der große Tag, auf den ich so lange gewartet habe. Davon die meiste Zeit im Regen unter dem Regenschirm.

Und dann war es jeweils nach ein paar Minuten vorbei.

Von meinen beobachteten Buntspechten haben 2 Jungtiere von den mindestens 4 Jungen die Nisthöhle verlassen.

Das 1. Jungtier wurde den ganzen Morgen fleißig gefüttert, mit vielen frisch geschlüpften Libellen und anderen Leckerbissen.

Die Stimme der Kleinen war heute morgen kein Kleinkindergejibbel mehr. Es hörte sich fast so an, wie von den Alttieren.

Um 13.00 Uhr bekam das eine Jungitier noch einen leckeren Happen, und gleich darauf, es ging so schnell, dass ich Glück hatte, es überhaupt mitzubekommen, schlüpfte das Junge aus der Nesthöhle, hielt sich an seinem Nistbaum fest.

Dort ruhte es noch nicht einmal eine Minute, dann ging es in den angrenzenden Wald. An der Buche, die leider sehr tief im Schatten lag, gab es sofort Futter von den Eltern.Da es sich an dem glatten Stamm aber nicht sehr gut halten konnte, flog es an den nächsten Baum ( Eiche), wo es sich kurz ausruhte, damit ich noch schnell die Abschiedsfotos machen konnte.

Dann ging es zügig, aber noch etwas tolpatschig den Stamm in die Baumkrone hinauf, wo es sich leider meinen Blicken entzog. Ich konnte dort keine Fütterungen mehr beobachten.


Das 2. Junge entflog erst am Nachmittag, das konnte ich zum Glück auch beobachten. Es war etwas zögerlicher als der "Große Bruder" , aber auch hier hat alles geklappt, und der Jungvogel hat den Wald erreicht.

Ein wenig traurig bin ich schon, da ich mich so an die Kleinen gewöhnt hatte. Aber ich hoffe, das Junge und auch seine Geschwister es schaffen zu überleben im großen, gefahrvollen Wald.

Da lauern für die noch etwas unbeholfenen Kleinen viele Gefahren, wie zum Beispiel Eichelhäher, Marder, Raubvögel usw.

Ich bin sehr stolz darauf, dass ich die Gelegenheit hatte, vom Höhlenbau bis zum Ausfliegen der Kleinen die Buntspechte beobachten zu können.

Die Beobachtungen fanden alle in f r e i e r Natur statt, an einem im Wald liegenden Teich, in dem seit Wochen auch ohne Unterbrechung die Frösche quaken.

Das Gequake und das Kix, Kix, Kix der Kleinen werde ich noch lange in den Ohren behalten.

Für mich war diese tolle Naturbeobachtung ein ganz besonders, erfreuliches Erlebnis.


Alle Bilder wurden mit der Dynax 7 D aufgenommen.


Bild oben links: Der Jungspecht windet sich aus der Höhle

Bild oben mitte: Nahaufnhame kurz vorm Ausfliegen.

Bild oben rechts: Das Junge hält sich am Nistbaum fest und peilt den Wald an.

Bild unten links: Die letzte Fütterung vorm Ausfliegen - ein paar Sekunden später war es soweit, siehe Bild oben links.

Bild unten mitte: Der Jungspecht ruht sich kurz an der Eiche aus, bevor es nach oben krabbelt.

Bild unten rechts: Die erste Fütterung ausserhalb der Nisthöhle, unmittelbar nach dem Ausfliegen.

Hier noch ein paar Erinnerungen an die schöne Zeit:

Heute gab´s was fettes
Heute gab´s was fettes
Sonja Haase




Die Speisekarte bitte!
Die Speisekarte bitte!
Sonja Haase

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