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Hier hatte ich mal die Möglichkeit sehr nahe ran zu kommen.......

Hier hatte ich mal die Möglichkeit sehr nahe ran zu kommen.......

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Wildlife and Art Photography by PAUL SCHEUVENS


Premium (Pro), Germany - NRW / Niederrhein

Hier hatte ich mal die Möglichkeit sehr nahe ran zu kommen.......



Buntspecht - Dendrocopos major

Der häufigste unserer Spechte ist der Buntspecht. Ein amselgroßer farbenfroher, schwarz-weiß-roter Trommler. Sein Bestand in Deutschland wird auf 600.000 - 800.000 Brutpaare geschätzt. Damit zählt er zu den ungefährdeten Vogelarten, europaweit mit ansteigender Tendenz.

Buntspechte sind deshalb so weit verbreitet, weil sie in ihren Ansprüchen an Lebensraum und Nahrung flexibel und wenig spezialisiert sind. Abgesehen vom notwendigen Bestand an Bäumen (insbesondere Totholz) zur Nahrungssuche und zum Höhlenbau toleriert der Buntspecht viele verschiedene Lebensräume - vom innerstädtischen Hinterhofgarten bis zum Urwald im Nationalpark. Wie so oft im Leben werden diese vermeintlich alltäglichen Erscheinungen dann nicht mehr so genau betrachtet. Das möchte ich beim Buntspecht nun ändern, denn er hat so einiges zu bieten: Sozialer Wohnungsbau, perfide Jagdtricks, Spechtschmiede, eingebaute Atemschutzmaske, Vielmännerei, um nur mal einige Stichworte zu nennen. Nun aber ganz systematisch der Reihe nach.

Das für uns auffälligste Merkmal des Buntspechts ist das Trommeln. Beide Geschlechter trommeln (Männchen etwas schneller als Weibchen). Warum machen sie das eigentlich? Hauptsächlich zum Höhlenbau, zur Kommunikation, zum Abstecken des Reviers und zum Anlocken von Partnern.

Spechte sind mit ihrem kräftigen Meißelschnabel sehr begabte Zimmerleute. Sie stellen aber auch hohe Anforderungen an die Qualität ihrer Wohnhöhle. Darum werden oft viel mehr Höhlen gebaut als benötigt, bis man sich dann für die eine passende Luxusimmobilie entscheidet. Auch die, nach circa zweiwöchiger Bauzeit, bezogene Höhle wird gerne noch erweitert und umgebaut - insbesondere, wenn der Platz für die Nachkommen doch zu eng wird. Ein Nest, im eigentlichen Sinne, wird nicht gebaut. Holzspäne bleiben auf dem Boden liegen, als weiche saugfähige Unterlage für die Jungen. Das morsche Holz wirkt wärmedämmend wie Styropor. Während der Bauphase profitieren die Spechte auch von einem interessanten Atemschutzmechanismus: Damit der, beim Hämmern entstehende, Holzstaub die Atemöffnungen nicht verstopft, sind die Nasenlöcher mit speziellen kleinen Federn bewachsen - eine natürliche eingebaute Atemschutzmaske sozusagen. Spechthöhlen werden übrigens nicht nur für die Jungenaufzucht, sondern ganzjährig als Schlafstätten genutzt. Auch während der Familienphase nutzt das Weibchen eine andere Höhle zum Schlafen und überlässt dem Männchen die nächtliche Betreuung der Bruthöhle.

Von der großen Spechtleidenschaft zum Höhlenbauen sind viele andere Waldbewohner vollständig abhängig. Ohne die ganzen überzähligen Höhlen des Buntspechts und seiner Verwandten gäbe es kein passendes Zuhause für Meisen, Sperlingskauz, Hohltaube, Eichhörnchen, Siebenschläfer, Fledermaus, Wildbienen, etc..

Quelle: www.wildnisbotin-blog.de

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Exif

APN Canon EOS 90D
Objectif 150-600mm F5-6.3 DG OS HSM | Contemporary 015
Ouverture 6.3
Temps de pose 1/320
Focale 546.0 mm
ISO ---

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