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hoffen + vergehen

So wandelt sie, im ewiggleichen kreise,
die zeit nach ihrer alten weise
auf ihrem wege taub und blind.

das unbefangene menschenskind
erwartet stets vom nächsten augenblick
ein unverhofftes, seltsam neues glück.

die sonne geht und kehret wieder,
kommt mond und sinkt die nacht hernieder,
die stunden die wochen abwärts leiten,
die wochen bringen die jahreszeiten.

von außen nichts sich je erneut,
in dir trägst du die wechselnde zeit,
in dir nur glück und begebenheit.

ludwig tieck 1773 - 1853
lyriker, dramatiker und übersetzer von shakespeare und cervantes


eingescannte blüten verfremdet
mit montage
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