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Hohengeroldseck

Hohengeroldseck ist eine Burgruine im Schwarzwald auf einer Anhöhe zwischen dem Kinzigtal und dem Schuttertal im Ortsteil Schönberg der Gemeinde Seelbach (nahe Lahr) im Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Sie war Stammsitz der Herren von Geroldseck.

Die Höhenburg wurde um 1260 auf dem Schönberg als Stammburg der Herren von Geroldseck erbaut und bildete zwischen der Landesteilung 1277 und dem Ende der Geroldsecker Herrschaft 1634 den Mittelpunkt der "Oberen Herrschaft" Hohengeroldseck. Das Gebiet der oberen Ortenau war seit 1277 in der Hand der Nachkommen Walther von Geroldseck und umfasste die Herrschaften Lahr, Mahlberg, Schiltach und die Klöster Schuttern und Ettenheimmünster. Ebenfalls im Besitz der Herren von Geroldseck war die Landvogtei zu beiden Seiten des Rheins von Basel bis Seltz. Für 30.000 Gulden kaufte Markgraf Jakob I. von Baden 1442, von den Nachkommen Walthers von Geroldseck, die Hälfte der Herrschaft Lahr und Mahlberg. 1486 wurde die Burg von Pfalzgraf Philipp erobert und blieb bis 1534 bei der Kurpfalz. Die Burg wurde 1688 durch französische Truppen zerstört.

Die Ruine Hohengeroldseck ist heute Eigentum der Rechtsnachfolger der Herren von Geroldseck, der Fürsten von der Leyen, und wird vom "Verein zur Erhaltung der Burgruine Hohengeroldseck e.V." betreut. Sie wurde 2005 vom Landesverein Badische Heimat zum „Kulturerbe des Landes“ erhoben und von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zum „Denkmal des Monats Juni 2010“ ernannt. Im Jahr 2011 werden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen umgesetzt.

Die Grafschaft Hohengeroldseck war eine Grafschaft zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und des Rheinbundes, die durch das Geschlecht von der Leyen beherrscht wurde. Sie kam 1819 zum Großherzogtum Baden.Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts lassen sich in der Ortenau die Herren von Geroldseck nachweisen. Nach dem Tod des Herren Walther von Geroldseck 1277 kam es in Folge von Erbstreitigkeiten zu Teilungen. 1426 fiel das Gebiet der Linie Lahr-Mahlberg an die Grafen von Moers-Saarwerden und gelangte bis 1497 an Baden. Die Gebiete Heinrichs von Geroldseck, der sich auf Grund seiner Ehe mit Agnes von Veldenz forthin selbst Graf von Veldenz nannte, kamen 1504 unter österreichische Lehensherrschaft. 1634 starben die Geroldsecker aus und der Kaiser belehnte nun die Grafen von Kronberg mit der Herrschaft Geroldseck. 1692 starben auch diese Grafen aus. Nun wurde nach einem erfolglosen Versuch des Markgrafen von Baden, das Gebiet zu annektieren, Hohengeroldseck seit 1705 als habsburgisches Lehen durch das Geschlecht von der Leyen beherrscht. 1711 erlangte es die Reichsgrafenwürde. Dank der Verwandtschaft mit Erzkanzler Dalberg blieb Hohengeroldseck in napoleonischer Zeit zunächst unabhängig, allerdings erfuhr das Gebiet auch keine Vergrößerung. Inzwischen vollständig von badischem Territorium umgeben, wurde Hohengeroldseck 1806 unter Philipp Franz als Fürstentum von der Leyen kleinstes Mitglied des Rheinbunds. Die Grafschaft fiel 1815 an Österreich und wurde 1819 nach einem Gebietstausch an Baden abgetreten

Quelle: Wikipedia

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