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Günter Roland


Premium (World), Schwelm

Holsteiner Treppe

Mit 112 Stufen führt sie den Engelnberg hinauf und verbindet in neun durch Absätze getrennten Abschnitten die tal-lagige Straße Gathe mit der Holsteiner Straße. Die Holsteiner Straße, und demnach die Treppe, erhielt ihren Namen nach dem ehemaligem Herzogtum Holstein. Die Treppe ist eine von mehreren Treppen, die das Zentrum des Wohnquartiers Ostersbaum auf dem Engelnberg erschließen.

Die Treppe war ein Teil des Kunstprojekts „7 Treppen“, das von der Elisabeth-Montag-Stiftung in Zusammenarbeit mit Stadt Wuppertal und der Regionale 2006 und mit Unterstützung des Ministeriums für Bauen und Verkehr im Herbst 2006 gestaltet wurde.
Bei diesem Projekt hatte der Düsseldorfer Künstler Horst Gläsker mit Beteiligung seiner Frau die Holsteiner Treppe zu einer Installation umgewandelt. Er interpretierte die neun Abschnitte der Treppe als neun Abschnitte des Lebens und bemalte jede einzelne der 112 Stufen in einer anderen Farbe (Acrylfarbe), die den Lebensweg darstellen sollte. Auf der Stirnseite sind Wörter aufgeschrieben, die so nur beim Aufstieg auf den Berg lesbar sind. Die Wörter beinhalten einfache Begriffe und sind in ihrer Bedeutung sortiert wie beispielsweise „Freundschaft“ und „Feindschaft“, „Liebe“, „Wut“, „Wahn“ und „Neid“, „Treue“ und „Verständnis“. Gleichzeitig korrespondieren die Begriffe mit dem farblichen Untergrund und sind selbst in der Komplementärfarbe geschrieben. Gläsker nennt das Werk „Scala“ („Scala“ der Farben … „Scala“ der Gefühle).
Die bunte Treppe ist Objekt zahlreicher Zusammenstellungen besonderer Architekturfotografien geworden und hat dadurch Bekanntheit erlangt. Eigentlich nur als temporäres Kunstwerk gedacht, wurde inzwischen durch die Initiative der Anwohner die Farbe wieder erneuert und soll weiterhin zum Stadtbild gehören.

In Wuppertal entdeckt und fotografiert
mit Leica V-Lux 1

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