Hommage an die Dubliners

Hommage an die Dubliners

Wir schreiben das Jahr 1976. Ich war 16. Woodstock lag 7 Jahre zurück. Unsere Mädels hörten die Bay City Rollers und so etwas. Das war schlimm. Ich hatte mich satt von all der „progressiven“ Musik jener Tage gehört und suchte nach neuen unverfälschten musikalischen Quellen. Ich erstand (eher skeptisch) eine erste Dubliners-LP (Seven Deadly Sins)… und wurde zum bleibenden Freund.
Damals war so etwas - zumindest hier - noch verpönt von beiden Seiten – weder die Rocker noch die Softies goutierten diese Klänge. Mir persönlich gab diese Art von Musik damals schon so etwas wie inneren Frieden und Wohlsein, besonders die Balladen von Luke Kelly, dem leider viel zu früh schon verstorbenen Sänger (dem ich sogar einmal die Hand schütteln durfte). Nun, und zum dionysischen Ausgleich gab es die raubeinigen Sachen von Ronnie Drew, dem Mann mit der Reibeisenstimme oder die einzigartigen Instrumental-Kaskaden von Barney McKenna und John Sheahan.
Ein altes chinesisches Sprichwort besagt, daß man beim Trinken eines Brunnens gut daran tue, derer zu gedenken, die jenen gegraben haben. Ich denke so verhält es sich auch in diesem Fall. Sie waren, neben den Clancy Brothers, die ersten, die diese Stilrichtung ab den frühen 60er Jahren gesellschaftsfähig machten; Generationen folgten. Heute sind die Inselklänge in all ihren Facetten schon lange trendy.
Bald werden die „Rolling Stones“ des Irish Folk ihr 50-jähriges Jubiläum feiern, auch wenn manche prägenden Mitstreiter schon von ihnen gegangen sind und nunmehr andere Stimmen das Klangbild bestimmen. Von ihrer beständigen Beliebtheit zeugt ihr höchst umfangreiches Repertoire in den neuen Medien wie z.B. you tube.
Unbescheidener Weise habe ich mich in der Fotomontage ganz rechts im Bild selbst mit unter die Truppe gemischt – der Sänger wechselt ohnehin öfters ;-).

https://www.youtube.com/watch?v=BUbzSlHIPFM
http://www.youtube.com/watch?v=02RJB663LKg
http://www.youtube.com/watch?v=1SBTkt18Tjo