Hornissen an meinem Birnbaum - friedfertige geschützte Insekten

Hornissen an meinem Birnbaum - friedfertige geschützte Insekten

Mein Birnbaum "Clapps Liebling" sollte vor einigen Jahren der Säge zum Opfer fallen. Dann trieb er neu aus und liefert seitdem köstliche Birnen, die ich teils zu meiner Biobirnen-Marmelade mir Amaretto oder auch mit Orangenlikör verarbeite. Und da ich viel davon verschenke, bekomme ich immer begeisterte Rückmeldungen. Im vorigen Jahr trug der Baum so viele Birnen wie noch nie.
Auch in diesem Jahr war es ein Blütentraum und es hingen schon viele kleine Birnchen an den Ästen - dann kamen die Nachtfröste und viele litten darunter und fielen ab.
Nun entschädigte mich fast ein bisher nicht gekanntes Erlebnis dafür: Vor einigen Tagen entdeckte ich zahlreiche Hornissen am Stamm des Baumes. Am Abend waren es bis zu fünfzehn dieser wunderbaren Insekten. Dabei war nicht nur das Fotografieren (aus freier Hand und aus einer Entfernung von 60 bis 80 cm auf einer Leiter stehend, bisweilen konnte ich sogar den Luftstrom des Flügelschlags dieser friedfertigen Insekten im Vorbeiflug spüren) ein Erlebnis, sondern vor allem die Beobachtung.
Ob sie Baumaterial für ihr Nest besorgten, scheint mir eher unsicher. Denn so friedfertig sie sich mir gegenüber verhielten, so aggressiv wehrten sie meist ihre Artgenossen ab, wenn sie zu nahe kamen. Dieses "Schauspiel" war einfach beeindruckend.
Dass die Hornissen nicht nur vorübergehende Besucher waren, sondern nun schon fast seit einer Woche täglich da sind, freut mich besonders.
Hornissen sind nach Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) und Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) besonders streng geschützt.
Auf diesem Bild "scharten" sich gleich drei Hornissen um einen Rosenkäfer, dem zwei Tage lang ihr besonderes "Interesse" galt. Allerdings wurden zwei gleich von der "Verteidigerin" der Beute (?) vertrieben. Übrigens fand der kräftig grün gefärbte Rosenkäfer (links im Bild) kaum das Interesse der Hornissen.
fotografiert am 15. Mai 2024 in meinem Garten