Hummel - Landeanflug
Hummeln kennt eigentlich jeder. Dabei gehören diese gemütlich-dicken Blütenbesucher im bunten Pelz wie die Honigbiene zu den Stechimmen (Aculeata). Sie bilden sogenannte Sommerstaaten, die nur wenige Monate lang existieren.
Im Frühjahr von März bis Mai erwachen die jungen, im Vorjahr begatteten Königinnen in ihren Winterquartieren und machen sich auf die Suche nach einem Nistplatz. Totholzhaufen, Steinspalten, Mäuselöcher; manchmal auch Vogelnester oder gar Hausisolierungen, werden gründlich inspiziert.
Die Königin baut ihre erste Wabe, legt sechs bis acht Eier und versorgt die daraus schlüpfenden Larven mit Pollen, den sie an Blüten sammelt. Für sich selbst braucht sie Nektar, den sie als Schlechtwettervorrat zu Honig umwandelt und in Wachstöpfchen lagert. Die Larven verpuppen sich und schlüpfen schließlich - rund vier Wochen nach der Nestgründung - als so genannte Arbeiterinnen. Diese Hilfsweibchen übernehmen nun nach und nach die weiteren Pflichten wie Nestbau, Brutpflege und Nestverteidigung. Je nach Art.
Es gibt in Deutschland rund 30 Arten. Das Nest erreicht so eine Größe zwischen 50 und einigen Hundert Arbeiterinnen.
Im Sommer beginnt die Anzucht der Geschlechtstiere. Die Königin legt nun gezielt unbefruchtete Eier, die sich zu Männchen (Drohnen) entwickeln. Befruchtete Eier entwickeln sich zu Weibchen, wobei nun besonders große und begattungsfähige Weibchen entstehen - die Königinnen (Vollweibchen). Sie verpaaren sich und suchen dann ein Winterquartier; oft in lockerer Erde oder tiefen Moosschichten. Das Volk stirbt, inklusive der Männchen und der alten Königin, allmählich ab. Je nach Art ist so das Nest zwischen August und Oktober ausgestorben. Es wird im nächsten Jahr nicht wiederbesiedelt und zerfällt rückstandslos.
Hummeln sind ausgezeichnete Bestäuber, die durch ihre lange Zunge und das so genannte Vibrationssammeln besonders gut tiefe Blüten bestäuben können. Sie werden daher inzwischen rund um das Jahr für die Bestäubung im Gewächshaus gezüchtet. Allerdings haben sie auch zahlreiche Gegenspieler. So gibt es Kuckuckshummeln (Gattung Psithyrus) die die Nester ihrer Verwandten übernehmen und ihren Nachwuchs von den Arbeiterinnen aufziehen lassen.
Text: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/hummeln/01961.html
norma ateca 27/06/2020 16:59
Gut erwischt gratuliere LGNormahomwico 19/06/2020 0:26
Schön gezeigt beim Anflug.LG homwico