I feel pain!

I feel pain!

Es kündigt sich meist lange vorher an, aber mit etwas Übung kann man den drückenden Schmerz eine ganze Weile ignorieren, leugnen und wenn man Glück hat, ist nach ein paar Tagen alles wieder in Butter.

schnipp...

So kommt aber früher oder später unweigerlich der Tag, an dem man aufwacht und der Schmerz ist so groß, das man an nichts anderes denken kann und der Gedanke wie toll jetzt so ein Schlittschuh + Stein wäre, um a la Tom Hanks (Cast Away) eine schnelle Selbst-OP durchzuführen. Im Gegensatz zu Tom Hanks könnte ich mich sogar mit etwas Vodka auf die OP vorbereiten. Dumm nur wenn man den Feind nicht genau identifizieren kann und die Schwellung bereits so groß ist, das der Schlittschuh wohl nicht mehr in den Mund passen würde.

schnapp...

Zeit für professionelle Hilfe und reichlich Schmerzmittel, so begab ich mich gestern zur örtlichen Krankenschwester und einen Zahndoktor ausfindig zu machen. Meine Meinung über die Begrüßungsformalitäten "How are you", beim Berteten einer Erste Hilfe Station, will ich gar nicht weiter kommentieren, aber beim verlassen war ich um einen Zahnarzttermin und 30 Tabletten reicher.

schnipp...

Heute 9.30.
Die Schwellung war bereits sehr ansehnlich geworden, so das ich nicht länger erklären musste was ich wolle und das "How are you" einfach überhörte.
Leider war das "How are you" auch schon 95% des englischen Wortschatzes der Doktorin und die anderen 5%, lernte ich nach 10 Minuten + zwei Röntgenaufnahmen kennen und die bestanden aus "here - big problem", zusammen mit Stirnfalten und der Handbewegung a la "der muss jetzt raus". Wenn mein Schmerz aus noch so fordernd war, und die Ärztin besser als ein Schlittschuh wäre, so hätte ich doch gern noch etwas drüber geredet, über das "big - problem", die Vor- und Nachteile abgewogen, mich von meinen langjährigen Begleiter verabschiedet, oder etwas in der Art!?
Die Praxis und die Helferin machte auf mich nicht gerade den saubersten Eindruck, so dass ich 10 Minuten später mit einiger Erleichterung, einem Antibiotikum, einem Röntgenauftrag und einem OP-Termin wieder auf der Straße stand.
Die Röntgenpraxis war schon um einiges netter eingerichtet, man sprach Englisch und auch wenn es Ihre Arztethischen Grundsätze nicht zuließen, schob mir die Schwester einen Zettel, mit einer Telefonnummer eines richtigen Zahnarztes zu.

13.00
Die neue Praxis war super, ich der einzige Patient und der Arzt sehr nett, so dass wir 30 Minuten über Zähne, Schmerzen und Schlittschuhe reden konnten. Er machte den Schmerzverursacher ausfindig und diagnostizierte eine Entzündung, die eine Wurzelbehandlung nötig machen würde, wenn die Schwellung abgeklungen ist.
Welch Freude, eine Wurzelbehandlung, nächste Woche ist es soweit!

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Die Aufnahmedaten erspare ich mir mal bei diesem Bild, wer den Bösewicht findet, gewinnt eine Handsignierte Packung "ERYTHRO-TEVA 500mg" und einen Zahnarztpraxistip für Tel Aviv.
Ich gehe erst mal an den Strand, dass der Arbeitsfreie Tag sich auch wirklich gelohnt hat!

Bis dann, geht mal wieder zum Zahnarzt, viele Grüße Steric!