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Joern Messner


Premium (Pro), Much

Iguaçú

Unsere Reise nach Brasilien neigt sich dem Ende und ich wollte heute noch unbedingt ein Foto von den Iguaçú Wasserfällen machen. Da wir direkt im Nationalpark übernachten, dürfen wir auch nach dem der Park um 18:30 Uhr schließt, bleiben. Ziel war ein Foto mit Langzeitbelichtung und es sollten Sterne über den Fällen stehen. Also habe ich mir ein Platz gesucht und so um kurz nach halb sieben hat sich alles geleert und nachdem einer der Parkranger kontrolliert hatte, dass ich noch bleiben durfte war ich so um kurz vor sieben alleine. Ein tolles Erlebnis direkt an den Fällen und niemand sonst ist mehr da. Das letzte Foto wollte ich so um 19:10 Uhr machen, damit ich noch ein wenig Licht für den Heimweg habe. Das Foto seht ihr unten. Nachdem ich dann meinen Kram zusammenpackt hatte, war es auf einmal doch schon richtig dunkel und bis zum Hotel waren es ca. 1.5km. Ich konnte zwar an einer Straße langgehen, aber die ging halt mitten durch den Wald. Aber ich war ja mit meinem Stativ bewaffnet, es gab eh' keine andere Alternative und die iPhone Taschenlampe hat mir zumindest ein wenig den Weg geleuchtet. Wird schon gut gehen, dachte ich. Nachdem ich dann zunächst erst noch kurz in die falsche Richtung gelaufen war ging es dann in Richtung Hotel. So etwa auf halber Strecke habe ich auf der Straße Kot gesehen, der mir schon sehr groß vorkam und dann nach ca. 200m saß auf einmal direkt neben mir ein Jaguar, maximal zwei/drei Meter entfernt. Er fühlte sich auch etwas durch mich gestört und hat mich leicht angefaucht. Schock...ich wollte natürlich in Brasilien unbedingt ein Jaguar sehen, so nah natürlich auch aber doch nicht alleine in der Nacht im Wald und ohne Kamera am Anschlag. Da mir in dem Moment das Adrenalin ziemlich spürbar durch alle Adern schoß, bin ich ohne groß zu überlegen einfach weitergegangen. Nach ein paar Schritten wollte ich dann doch noch ein Foto mit meinem Handy machen, aber bei Nutzung der Kamera geht die Taschenlampe aus. Schnell Taschenlampe wieder an. Ganz im dunkeln war dann auch blöd, ich wollte zumindest eine Chance haben mich zu verteidigen. Also kein Foto, Leib und Leben war mir dann doch wichtiger. Am Ende ging dann alles gut, die restlichen drei- bis fünfhundert Meter waren sehr sehr lang. Ich hab hinter mir immer wieder alles kontrolliert und war dann wirklich sehr sehr froh am Hotel zu sein. Mal ein paar mehr Worte zu einem Foto, aber halt auch ein sehr intensives Erlebnis und das Foto ist auch richtig erarbeitet. Es geht also ohne Jaguar Foto nach Hause. Wenn es mir aber irgendwie möglich ist, werde ich definitiv noch mal nach Brasilien fahren um einen Jaguar zu fotografieren.

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Dossier Landschaft
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Exif

APN NIKON D750
Objectif 14.0-24.0 mm f/2.8
Ouverture 2.8
Temps de pose 6
Focale 14.0 mm
ISO 100

Plébiscité par