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F. Paul


Premium (Basic), Mainz

Im Feental

von Covasna im Jahr 1991 noch ein völlig alltägliches Bild: Die Resita-Lok 764 001 ist zweimal täglich auf ihrem Weg vom Staatsbahnhof in die Karpatenberge zu beobachten und -natürlich- auch zu fotografieren. Erst führt die etwa 10 Kilometer lange Strecke durch das Vorgebirgsland, um dann am Ortsrand von Covasna in das Feental einzubiegen und in stetig wachsender Steigung den dreigleisigen Talbahnhof der Standseilbahn zu erreichen. So auch am 14.Mai des Jahres: Schon lange ist die schwer arbeitende Lok zu hören, brechen sich ihre Abdampfschläge, untermalt von gelegentlichem Schleudern, an den Berghängen, bis die Maschine mit Schrittgeschwindigkeit hinter der letzten Biegung hervorbricht und langsam am hingerissenen Betrachter vorbeizieht. Wenig später mischt sich das Scheppern und Klirren der den Berg hinaufgezerrten Trucks in das aus dem Kobelschornstein dringende Donnern, welches letzteres irgendwann übertönt, um nach einer Weile selbst zu ersterben. Welcher der Patienten aus der gegenüberliegenden Herzklinik wird da wohl trotz schwerer Krankheit ein Erschauern verspürt haben oder sich wenigstens im Bett aufgesetzt haben, um den am sommerlich geöffneten Fenster gut vernehmbaren Tönen zu lauschen und vielleicht auch einen Blick auf den Zug zu erhaschen.... Mehr von dem Tag gibt's hier:
http://www.eisenbahnwelt.com/19910514.html

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