Im Land der Waberwolken
Auf El Hierro hat man das Gefühl, dass man noch schneller als auf den anderen Kleinen Kanaren in dichten Passatnebel geraten kann. Manchmal braucht es im Hochland der Insel kaum mehr als ein paar Sekunden um vom strahlendsten Sonnenschein in dichte Passatwolken zu geraten. Die Wolken scheinen dann regelrecht angekrochen zu kommen. Manchmal so dicht, dass man kaum 10 Meter mehr sehen kann und von fiesem, kalten und sturmartigen Wind begleitet. Wenn man mehr Glück hat, so wie wir es an diesem Tag hatten, kommt der Passat aber auch als zarte Brise, die stimmungsvolle Waberwolkenfetzen über das Land treibt. Während unserer Wanderung überwanden die Passatwolken plötzlich die über 1000 Meter hohe Steilwand des Golfotals(auf der anderen Seite des Kraters) an der sie sich zumeist stauen um aufsteigen und ergossen sich dann wie in Zeitlupe in den Vulkankrater. Immer wieder fielen kleine Wolkenfinger in den Krater um dort wie in Zeitlupe fast tänzerisch umher und wieder heraus zu wabern. Nach kurzer Zeit zogen sich die Passatwolken wieder hinter die Steilwand zurück - nur einige, herrlich von der Sonne durchschienene Wolkenreste galt es fortan immer wieder zu duchwandern. Man war dann gleichzeitig in der Sonne und in den Wolken.
Am Krater des Hoya de Fileba, El Hierro.
galadriel09 05/06/2011 1:12
In dem Krater war ich ausnahmsweise mal noch nicht, sieht interessant aus! Auch die Mondlandschaft Richtung La Restinga fand ich äußerst faszinierend!LG galadriel