Im russischen Teil Lapplands (mit Reisetipps)
Bei Kirovsk, Kola-Halbinsel / Russland
fotografiert am 3.8.09
Im russischen Teil Lapplands leben heute etwa 1600 Samen, 900 davon in Lovozero (Luujärvi) etwa 100km nordöstlich von Kirovsk. Das alte Siedlungsgebiet der Samen entspricht etwa dem Murmansk-Oblast einschliesslich der Kola-Halbinsel.
Im Murmansk-Oblast trifft man ausserhalb Murmansk nur sehr wenige Ausländer. Ich habe in den ersten 2 Wochen keinen einzigen
Westeuropäer oder Autos mit ausländischen Kennzeichen gesehen.
Die einzige Ausnahme war ein Wohnmobilkonvoi südlich von Murmansk
mit russischem Begleitfahrzeug. Vermutlich vom ADAC organisiert, da alle
mit bayerischen Kennzeichen. Sah ganz lustig aus, hat nur noch ein militärischer Begleitschutz gefehlt !
Dirk Schatz 08/01/2010 13:14
Danke für die ausführlichen Antworten. Werde weiter Deine Bilder im Auge behalten (gibt ja jeden Tag ein neues).Gruß
Dirk
LichtSchattenSucher 06/01/2010 10:00
Die Strassen eignen sich gut zum Radfahren. Der Verkehr hält sich in Grenzen und auf der Hauptstrasse Murmansk-St. Petersburg gibt es breite geschotterte Seitenstreifen.Südlich von Petrozavodsk wird der Verkehr stärker und man sollte die M18 verlassen. Die Nebenstrassen sind meistens nicht asphaltiert und haben noch weniger Verkehr.Richtig, die Weite des Landes macht einen Hauptreiz diese Gebietes aus. Noch einsamer wird es auf der Kola-Halbinsel. Dort gibt es auch die Berge, allerdings nur max.1200m hoch und keine grösseren Pässe. Ich hatte eigentlich geplant mich dort länger aufzuhalten aber am Anfang musste ich mich erst an Russland gewöhnen und habe mich deshalb nicht getraut alleine weiter in die Kola-Halbinsel vorzudringen.
Das Klima war warm aber nicht heiss. Mücken gibt es schon aber eher weniger wie in Schweden und Finnland.
Die einzig negative Erfahrung waren am Anfang die Hunde ! Wahrscheinlich weil es wenig Radfahrer und noch weniger mit Gepäck dort zu sehen gibt veranstalteten sie ein derartiges Gebelle, dass sämtliche Köter im Umkreis von 5km zusammenliefen und dann zu fünft oder zu sechst hinter mir her und teilweise auch auf mich losgingen ! Nach dem ersten Schreck kam ich auf die verblüffend wirksame Idee vorzutäuschen ich würde Steine auf sie werfen. Es genügte nur die Handbewegung und schon war Ruhe...
Gruss
Roland
Dirk Schatz 06/01/2010 8:18
Danke für die ausführliche Antwort. Wie sieht es da oben mit Straßen/Wegen zum Fahrradfahren aus? Ich war vor hundert Jahren mal in Russland (irgendwann in Ende der 80'ziger). Dort war ich beindruckt von der weite des Landes. Ich stell mir den Norden noch dünner besiedelt vor (außer die von dir erwähnten großen Städte).Wie war im August das Klima dort und wie sieht es mit Mücken aus (wegen Zelten)?Im übrigen sehen die Berge recht hoch aus. Sieht höher aus als die in Finnland. Mußtest Du über hohe Päße fahren oder täuscht das Bild einwenig?
Gruß
Dirk
LichtSchattenSucher 04/01/2010 18:09
Freut mich wenn sich jemand interessiert, die Russlandbilder haben ansonsten eher wenig Klicks und Anmerkungen.Obwohl ich schon ziemlich in der Welt herumgekommen bin, war dieser Teil Russlands für mich die ersten Tage eher wie auf einem anderem Planeten und nicht wie in einem europäischen Land ! Hauptsächlich wegen fehlender Sprachkenntnisse und weil ich die Schrift nicht lesen konnte.
Die Russen sind aber so freundlich und hilfsbereit, dass ich mich bereits nach einer Woche als halber Russe und sehr wohl gefühlt habe. Wenn der andere einen verstehen will kann man sich dort sehr gut auch mit Händen und Füssen verständigen. Ansonsten sind die dortigen Russen eher etwas zurückhaltend, also ganz ähnlich wie in Skandinavien. Die Leute haben alle ihr Handy, viele ein Auto und sie machen einen zufriedenen Eindruck. Ich habe auf meiner ganzen Reise keinen einzigen Bettler oder Menschen der auf der Strasse lebt gesehen.
Campinglätze gibt es sehr wenige und dann nur mit wenig bis gar keiner Ausstattung. Man kann aber völlig ohne Probleme überall wild zelten. Hotels sind ausserhalb Murmansk preiswert und gut ausgestattet. Läden und Supermärkte gibt es überall und mit vergleichbarem Sortiment wie bei uns, nur preiswerter. Das Leitungswasser kann wegen veralteter Leitungen nicht getrunken werden.
Die Landschaft ähnelt dem Norden Finnlands, die Grenze ist ja auch nicht sehr weit.Überraschend sind die für diese Breiten grossen Städte mit Bergbau, Schwerindustrie und leider auch mit der damit verbundenen Umweltverschmutzung. Ausserhalb der Städte gibt es aber noch jede Menge schöner und weitgehend unberührter Natur.
Ich kann nur sagen: sehr empfehlenswert ,reizvoll und spannend, dies wird mit Sicherheit nicht meine letzte Russlandreise gewesen sein !
Gruss
Roland
Dirk Schatz 04/01/2010 12:52
Na endlich! ;-)Ich verfolge schon seit einer gewissen Zeit die Bilder von Deiner Radtour und habe schon auf neue Bilder aus Russland gewartet. Mich interessiert sehr, wie der russische Teil von Skandinavien auszieht.
Wie waren Deine Eindrücke vom russischen Teil Deiner Fahrt? Wie sind den so Land und Leute im Vergleich zum anderen Teil Skandinaviens?
Gruß
Dirk