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Im Untergrund...

...von Istanbul...

Als Kaiser Konstantin das damalige Byzanz zu seinem Hauptsitz machte, begann für die nun Konstantinopel genannte Stadt eine Zeit von großer Blüte und Bautätigkeit. Die Erweiterungen in allen Bereichen machten eine optimierte Wasserversorgung notwendig. So wurde es auch wichtig, einen Wasserspeicher für den großen herrschaftlichen Palast zu errichten. Durch Kaiser Konstantin in Auftrag gegeben, wurde das Projekt schließlich durch Kaiser Justinian zwischen 532 und 542 realisiert. Über der Zisterne befand sich ursprünglich eine Basilika, woraus sich auch der heutige Name, Cisterna Basilica, ableitet. Um ausreichend Wasservolumen zur Verfügung zu haben, wurde die Anlage unterirdisch mit 135 Meter Länge und 65 Metern Breite und einem Fassungsvermögen von 80.000 Kubikmetern angelegt. Um das mehr als 8m hohe Gewölbe auf dieser Fläche zu stützen, wurden 336 Säulen von anderen Gebäuden und Tempeln herbeigeschafft und verbaut. Das Wasser in bester Qualität wurde aus dem Belgrader Wald nördlich von Istanbul über Aquädukte von über 19 Kilometer Länge zum kaiserlichen Haushalt transportiert. Als die byzantinischen Kaiser den Palast verließen und auf die Zisterne nicht mehr angewiesen waren, wurde diese zur Mülldeponie und geriet schließlich in Vergessenheit.
Der sogenannte „Versunkene Palast“ wurde erst 1545 von Pierre Gilles durch Zufall wiederentdeckt. Als Wasserversorgung des nahegelegenen Topkapi-Palastes fand die Cisterna Basilica dann eine neue Verwendung.
Heute ist sie eine unterirdische Touristenattraktion und gelegentlich auch Drehort für Filmszenen.

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