nils ho.


Premium (Pro), schleswig-holstein

Immer noch (oder wieder) verfolgt

Dass Seeadlern zumindest in Deutschland gezielt nachgestellt wird, gehörte bisher glücklicherweise der Vergangenheit an, und auch von Umweltbelastungen wie damals durch DDT haben sie sich erholt. Eigentlich ist seine Ausbreitung derzeit eine reine Erfolgsgeschichte, von unschönen Todesfällen wie Bleivergiftungen durch Schrotfragmente, Zusammenprall mit Zügen oder eben Windkraftanlagen mal abgesehen.
Nun ist es aber in Schleswig-Holstein passiert, das Leute innerhalb von knapp zwei Monaten zwei Horstbäume von Seeadlern gezielt gefällt haben. Die Orte liegen recht weit voneinander entfernt in verschiedenen Landkreisen, und zumindest im letzten Fall gab es im betreffenden Revier einen Streit um einen Windpark, der durch einen Bürgerentscheid wohl auch abgelehnt wurde. Hier scheint also ein möglicher Grund für das Fällen des Horstbaumes darin zu liegen, dass durch das bestehende Adlerrevier wirtschaftliche Interessen blockiert werden könnten. Wenn es also ums Geld geht, sind einige bereit, uns weit in glücklicherweise vergangene Zeiten zurück zu katapultieren, was den Artenschutz angeht, auch über bestehende Gesetze hinweg. Ich hoffe mal, dass da ordentlich Druck gemacht wird und den Verantwortlichen die Muffe geht. Wenn so was Schule macht...

Ganz nebenbei ist das ein Bild aus dem Januar, ein Seeadler-Altvogel im Adlerland Schleswig-Holstein. Es lag Schnee, und entsprechend klappte das mit der Belichtung ganz gut, wie ich finde.

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