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Impressions of Ephesus - Motiv vom Weltenbummler

Impressions of Ephesus - Motiv vom Weltenbummler

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K.-H.Schulz


Premium (Pro), Göppingen

Impressions of Ephesus - Motiv vom Weltenbummler

Auch in Zusammenhang mit der Entwicklung des Christentums ist Ephesos von Bedeutung: Nur knapp 20 Jahre nach dem Wirken Jesu war seine Lehre durch Apollos nach Ephesos an der kleinasiatischen Westküste gelangt (Apg 18,24–28 EU). Die Gemeinde von Ephesos war damit eine der ältesten christlichen Gemeinden überhaupt. Auf die Verkündigung des Apollos konnte der Apostel Paulus aufbauen, der bereits auf dem Rückweg von seiner 2. Missionsreise (ca. 52 n. Chr.) dort kurz Station gemacht hatte (Apg 18,19 EU). Er erregte dort unter anderem den Unwillen der Devotionalienhändler, die um ihr gutes Geschäft mit der „Diana der Epheser“ fürchteten. Rechtlich wurde Paulus aber in der Stadt geduldet. Ungefähr ein Jahr später traf er erneut in Ephesos ein (Apg 19 EU) und blieb vermutlich drei Jahre, von denen er wohl einige Zeit im Gefängnis verbringen musste. Während dieser Gefangenschaft schrieb er die Briefe an die Philipper und an Philemon. Auch weitere seiner Briefe sind höchstwahrscheinlich in Ephesos entstanden (so der Römerbrief, der erste und zweite Brief an die Korinther sowie der Galaterbrief).[7] Ein wichtiges Schreiben richtete sich an die Epheser selbst. Die christliche Gemeinde in Ephesos ist sodann die Empfängerin des ersten Sendschreibens der Offenbarung des Johannes (Offb 2,1–7 EU) an die sieben Gemeinden in Kleinasien (Offb 1,11 EU).

Einer späteren, außerbiblischen Legende nach soll sich Maria nach der Himmelfahrt Jesu mit dem Kreis der Frauen um Jesus und mit dem Apostel Johannes in einem Haus in der Nähe von Ephesos (dem Haus der Mutter Maria) niedergelassen haben und bis zu ihrer eigenen Himmelfahrt viele Menschen in Heilkunde und der Lehre des Christentums unterrichtet haben. Johannes soll demnach in Ephesos gestorben sein. Auch soll hier, wohl um 157, der am Vorbild der platonischen Dialoge orientierte Dialog des Christen Justinus mit dem Juden Tryphon stattgefunden haben, eine der frühesten überlieferten christlichen Auseinandersetzungen mit dem Judentum.

Seit dem 1. Jahrhundert gab es Bischöfe von Ephesos. Der erste Bischof, Timotheus, ein Freund und Gefährte des Paulus, wurde der Legende nach im Jahr 97 von Anhängern der Artemis erschlagen, als er versuchte, eine Prozession zu Ehren der Göttin aufzuhalten. 325 wurde die Metropolie Ephesos gebildet, also das Erzbistum für die größere Region, das nur noch dem Patriarchat von Konstantinopel unterstand. Das Erzbistum bestand bis zur Vertreibung fast aller Christen der Türkei im Jahr 1923.

Im Jahr 431 tagte in Ephesos dann das von Kaiser Theodosius II. einberufene 3. Ökumenische Konzil, auch Konzil von Ephesos genannt, im Jahr 449 dann die so genannte Räubersynode, deren Beschlüsse bereits 451 verworfen wurden. Die sogenannte Marienkirche wurde mehrfach als Ort des Konzils genannt; dies ist in der Forschung jedoch umstritten. Bis weit ins 6. Jahrhundert hinein blühte in Ephesos das spätantike Leben. Als letzter großer Monumentalbau der Stadt wurde unter Kaiser Justinian über dem vermuteten Grab des Apostels die Johannesbasilika errichtet, eine der größten und bedeutendsten Kirchen des Byzantinischen Reich

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