In memoriam Karl H. Timmermann: 79 Jahre und 1 Tag danach
Überreste der Ludendorff-Brücke zwischen Remagen und Erpel.
Diese Brücke konnte als letzte intakte Rheinbrücke am 07.03.1945 im Handstreich von US-Truppen erobert werden, die unmittelbar danach einen rechtsrheinischen Brückenkopf mit mehreren tausend Soldaten bilden konnten. Dies erleichterte sowohl die Bildung des Ruhrkessels als auch den Vormarsch der Alliierten in Richtung Thüringen und Franken. Der Zweite Weltkrieg in Europa wurde um Wochen oder Monate verkürzt, womit Ludwigshafen und Mannheim das Schicksal Hiroshimas erspart blieb.
Der in Frankfurt am Main geborene amerikanische Leutnant Karl H. Timmermann war Sohn eines deutschstämmigen US-Soldaten, der nach dem Ersten Weltkrieg als Besatzungssoldat in Deutschland stationiert war und sich zeitweilig unerlaubt von der Truppe absetzte. Auf einem Schiffsausflug nach Remagen hatte der kleine Junge das spätere Schlachtfeld kennengelernt und trug sein zutreffendes Bild vor seinem inneren Auge, das ihm bei seinem Handstreich eine wesentliche Hilfe war, da er die örtlichen Gegebenheiten richtig einschätzen konnte.
Karl Heinrich Timmermann starb mit nur 29 Jahren an Hodenkrebs.
Die Skulptur heißt übrigens "Lebenskraft", und das Friedensmuseum in den Brückentürmen ist wieder eröffnet, nachdem Brandschutzprobleme ausgeräumt werden konnten.
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