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In Worten nicht zu beschreiben...

In Worten nicht zu beschreiben...

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Stefan Albat


Premium (Complete), Trifelsland

In Worten nicht zu beschreiben...

Nach 4:45h Fahrt und 560 km Strecke näherte ich mich meinem Zielpunkt. Es war ca 4:30 und schon als ich das Fenster auf der Fahrerseite öffnete hörte ich ein Spektakel sondergleichen - das verhieß Natur und Genuß pur.
Und so war es auch - um 6:05 genehmigte ich mir noch ein Frühstücksbrot mit Kaffee und dann hieß es "aufsatteln und los". Unterwegs um ca 6:35 (es war noch finster - Sonnenaufgang ca 7:05) stieg bereits der Geräuschpegel spürbar an - es kam Unruhe in die Menge und dann hörte ich schon die ersten kleinen Gruppen starten.
Also mit 30 kg Gepäck, Kamera mit Tele und Stativ ab im Laufschritt und die letzten 50 m im Spurt ... *schwitz" .....im Lauf die Stativbeine ausgefahren, verriegelt, Abdeckung vom Objektiv runter, Kamera einschalten, Tür auf und rein in die Hütte.
Daß es nicht nur viele, sondern verdammt viele Tiere sein mußten, das hat mir das Gezeter schon eindrucksvoll vermittelt aber was dann in den nächsten 30 Minuten geschah war unglaublich und grandios zugleich.
Aus der Hütte heraus schaute ich hinaus in die beginnende Dämmerung - noch 20 Min. bis Sonnenaufgang - und suchte die Wasseroberfläche; anfänglich vergebens bis mir klar wurde, ich kann kein Wasser sehen, weil die gesamte Wasseroberfläche vollständig mit Vögeln bedeckt war. Nur vereinzelt konnte man zwischen den Tieren manchmal die Lichtreflektion erkennen.
Und dann ging es los - zunächst wunderte ich mich über das Geräusch, es klang nämlich wie ein vorbeifahrender Zug, der langsam die quietschende Bremse betätigt. Dann stiegen die ersten großen Gruppen .... Unmengen an Vögeln ,,, in der herrschenden Dämmerung nicht immer gut zu erkennen und erst recht noch nicht gut zu fotografieren.
95% aller Aufnahmen waren bei dem Licht natürlich nichts aber das hier ist Eine der ganz ganz Wenigen, bei der man zumindest die Menge zu erahnen vermag ... keine Sorge, ich habe noch ein paar Aufnahmen mit besserem Licht.
Redlich ärgerte ich mich und dachte, "müssen die blöden Viecher jetzt unbedingt schon in der Dunkelheit starten ..." .... aber das war gar nicht nötig, denn, was ich zu der Zeit noch nicht wußte, hinter allen Ufern und Bäumen befanden sich noch mehrere Zehntausend Vögel und einige hatten Erbarmen und kamen erst im Morgenrot.

Das letzte Mal als ich so etwas erleben durfte ist ca 32 Jahre her - damals in Afrika stand ich ziemlich nahe an den riesigen Flamingoschwärmen und wenn man aus nächster Nähe (damals war das noch möglich) den Start von über 50000 Flamingos erleben darf, das vergißt man nie mehr.

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