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...ins Stollenloch hinein

...ins Stollenloch hinein

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...ins Stollenloch hinein

Der Tag war heute mal nicht ganz so heiß, aber nicht minder anstrengend. Doch das Tagwerk ist verrichtet, nun kommt der angenehme Teil.

Wieder wandern wir im Muttental. Diesmal befinden wir uns auf einem Wanderweg parallel zur Bahntrasse irgendwo zwischen den Haltepunkten „Ruine Hardenstein“ und „Zeche Nachtigall“. Knapp 3 Meter oberhalb der Trasse begegnet uns eine Treppe, die rechts den Berghang hinaufführt. Unter den schattenspendende Bäumen ist es gar nicht anstrengend selbst bei sengender Sonne die Stufen etwa 5 Meter empor zu steigen. Hier bietet ein kleines Plateau Platz für einige Meter Schienen. Sie führen in ein sogenanntes Stollenmundloch hinein, das mit einem Eisengitter verschlossen ist.

An dieser Stelle ist früher und in den schlechten Zeiten nach dem Krieg tatsächlich Kohle abgebaut worden. Auch wenn die Kohleflöze nicht besonders mächtig waren. Flöze von 50 cm bankrechter Dicke galten schon als etwas besonderes, waren doch die geförderten Kohlen sehr begehrt. Das kleine Plateau hatte wahrscheinlich sogar noch eine Fortsetzung in Richtung Bahnstrecke. Mittels einer Brückenkonstruktion aus Holz konnte man die Hunte, wie die Kohleloren auch genannt werden, durch Sturzverladung direkt in einen Wagon entleeren.

So eine Vorrichtung zur Bekohlung hatte auch das Eisenbahnmuseum in Bochum. Hinter dem Lokschuppen führt heute noch ein Gleis entlang, das z.Zt. mit einigen noch aufzuarbeitenden Fahrzeugen zugestellt ist. Auf Höhe des Bockkranes war früher eine solche Verladung und auch die Lokomotiven wurden direkt mit frischer Rohförderkohle der Zeche „Robert“ versehen. Noch heute wird dieses Gleis nach der Zeche benannt. Alle Gleise haben im Museum eine Nummer, nur nicht dieses Gleis.

Commentaire 4

  • Vir Tuell 29/07/2013 20:09

    Der Blick kommt noch. Nein nicht aus disem Stollen, der ist nämlich nach wenigen Metern zugemauert. Aber es gibt einen Stollen, der ist auf etliche hundert Meter begehbar und da gibt es einiges zu sehen, sowohl innen drin, als auch von innen nach aussen. Aber da muß ich zu einem speziellen Dreh noch mal hin und dann folgen die Aufnahmen.
  • makna 29/07/2013 10:28

    Den Kommentar von BePe aufgreifend, warte ich nun als nächstes Motiv bei dieser Serie auf die Sicht von der anderen Seite des Gitters heraus ... ;-)
    Aber Spaß beiseite: Deine Informationen zur Kohleförderung sind Klasse - Danke dafür!
    BG Manfred
  • Dieter Jüngling 28/07/2013 21:26

    Danke für die Weiterführung deiner Serie.
    Text ist sehr informativ.
    Gruß D. J.