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Inspiriert durch den Fotogott - als Abschreckung an das arbeitsscheue Gesindel!

Inspiriert durch den Fotogott - als Abschreckung an das arbeitsscheue Gesindel!

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Dirk Hofmann II


Free Account, El Paso

Inspiriert durch den Fotogott - als Abschreckung an das arbeitsscheue Gesindel!

Liebe Mitmenschen!

Die Welt ist schlecht! Und wisst Ihr auch warum??? Gott hat sie in sieben Tagen geschaffen, ohne über jegliche Vorkenntnisse zu verfügen, ohne jegliche Schöpfungserfahrung ... einfach aus dem Bauch heraus.

Sieben Tage .... Da bleibt nicht viel Zeit, um wirklich perfekt zu arbeiten.

Was hat Gott gefehlt, als er diesen Ort schuf? Ein guter Blitz kann es nicht gewesen sein, denn er sprach „Es werde Licht!“ und es geschah! Man konnte herausragende Aufnahmen mit sehr geringen ISO-Werten aus der freien Hand machen. Und man muß wissen: Gott hatte schon ein paar Tage auf seinem heiligen Buckel, als er die Welt schuf ... die Hände dürften schon ein wenig zittrig gewesen sein.

Motive? Nein ... auch kein Problem: Er schuf sich ein paar Pflanzen und brachte umgehend ein paar schick freigestellte Aufnahmen in halbseidenem Licht in die göttliche Galerie. Als ihm das zu fad war, schuf er sich Tiere. Auch hier ein Stern nach dem anderen und auch die Kombination von Schlangen und Apfelbäumen brachte er in der Serafin-Bildgalerie unter und die war schließlich verantwortlich für das Weihnachtsgeschäft. Schließlich wagte sich Gott an das schwerste Kapitel der Fotografie heran: Aktfotografie! Zwei Nackerte mussten her und – nochmals meinen Dank in himmlische Höhen, denn nur deshalb gibt es uns Menschen überhaupt!

Den Vertrieb der göttlichen Akte übernahm übrigens der olle Luzifer im Franchise. Wie das so ist ... gutes Personal ist schwer zu finden ... Luzifer war ein arbeitsscheuer Genosse, der lieber in südländischer Sonne Bier trank und eigene Portraits machte, als einer rechtschaffenden Arbeit nachzugehen. Man trennte sich einvernehmlich. Gott dachte nach und kam zu dem Schluß: „Was mit Raider klappt – das heißt ja jetzt Twix – muss nicht zwingend mit meinen Bildern klappen. Ich behalte den Firmennamen bei, kürze ihn höchstens ein wenig ... „
Wenn Ihr also einen Akt der Firma „LUTZ“ seht, könnt ihr davon ausgehen: Er ist göttlich!!!

Gott war danach irgendwie gelangweilt. Ich glaube, er hat ganz aufgehört zu fotografieren, weil er einerseits immer noch keinen Polfilter für sein 86er Gewinde bekommen hatte (ohne den auch Götter nur Murks fotografieren können) und außerdem, weil er einsah, dass seine Bilder der letzten Zeit nur noch schlecht waren und eher Knipser Niveau erreicht hatten. Er warf die Kamera weg!

Ich überspringe ein paar Millionen Jahre eher langweiliger Geschichte und beginne irgendwo in einer Zeit ein Arbeitsleben zurückgerechnet von heute.

Und es begab sich zu jener Zeit, dass ein Kind geboren wurde. Nein, nicht wie Ihr jetzt meint, Gottes Sohn, denn das hieße ja: Problemlos ein Galeriebild nach dem anderen ... nein ... es wurde einfach ein Kind geboren ... völlig uninteressant? Da habt Ihr wohl Recht, wie die weitere Geschichte beweisen wird.

Der Vater des Kindes schenkte ihm irgendwann eine Kamera. Zwei Blenden, weil er in weiser Voraussicht ahnte:“Mehr als genug, der Kerl wird in seinem Leben eh kein gescheites Foto machen“ ... wenn er geahnt hätte, was einmal aus seinem Jungen würde, hätte er vielleicht nicht jahrelang gezögert seinem Sproß zu verraten, dass auch ein Film in eine solche Wundermaschine gehörte.
Egal ... unser angehender Fotogott knipste locker drauf los .... alles, was ihm ungeschützt vor’s Rohr kam. Herrliche Bilder, aber schon damals war die Welt blind und sah seine große Kunst nicht ... Gesindel!

30 Jahre Berufserfahrung ... und er wurde besser und besser .... Schließlich erreicht er ungeahnte Höhen der Fotokunst und war der Beste, der einzig Wahre, der König der Fotografie. Leider ist in diesen Sphären die Luft ziemlich dünn und er trifft nur selten Menschen, die wissen wo das Wasser steht, das sie ihm niemals reichen werden können.

Der Fotogott ist einsam ... die Einsamkeit macht ihn im Laufe der Zeit zu einem alten, verbitterten Menschen, der wie dereinst Gott mit zitternden Händen die Kamera hält und gelangweilt herumknipst. Gut ... es verbindet sie darüber hinaus noch die Suche nach einem Scheiß-Polfilter, aber dann hören die Gemeinsamkeiten auch auf ....

Gott hat aufgehört zu fotografieren. Unser Fotogott ist aktiv wie nie zuvor, gerade jetzt, wo er endlich Rentner ist und mal richtig Zeit hat.

Gott warf seine Kamera weg. Unser Fotogott kaufte sich eine Nikon D 100.

Gott hat etliche Galeriebilder. Der Fotogott nur eins .... und das auch nur, weil Gott vorher jeden User per QM angeschrieben hat und um ein Mitleidspro gebeten hat.

Wenn der Fotogott nicht gerade schlechte Bilder macht, die kaum ein Mensch wahrnimmt, dann schreibt er göttliche Verse ungebeten unter fremde Bilder und lässt uns Würmer an seiner göttlichen Geisteswelt teilhaben. Macht uns klar, was wir im Vergleich zu ihm sind: amphibischer Urschleim ...

Was das alles mit dem Bild oben zu tun hat, werde ich Euch auch noch sagen:
Ich will auch einmal ein Fotogott werden ... und mein großes Idol macht auch Spaß- und Testbilder (die übrigens Luzifers Schmarrn noch alleweil standhalten).
Ich habe auch mal so ein Spaß- und Testbild gemacht – bei weitem nicht so göttlich überstrahlt wie das des Meisters ... aber ich habe ja auch noch keine 30 Jahre Fotoerfahrung ... habe mir erst im letzten Jahr eine Kamera gekauft. Ich werde noch ein ganz großer ... so wie unser Fotogott ... wenn ich meine Vögel nur noch einen Tick schlechter fotografieren könnte ....

Fazit:
Gott muß für diese beschissene Welt verziehen werden: er hat nur sieben Tage fotografiert! Mit 30 Jahren Berufserfahrung sähe das jetzt alles ganz anders aus!!!

Und wenn ihr jetzt sagt:
„Hofmann, alter Schwätzer: Danke!“
dann sage ich:

„Bidde, Bidde!“

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