Inti Raymi - das Sonnenfest 4
Das wichtigste Fest des Reiches war das Inti Raymi. Zur Feier des Inti Raymi wurde auf dem Hauptplatz Cuzcos der Sonnentempel erbaut.
In diesem Tempel wurde eine große Sonnenscheibe aufgestellt. Sie war aus Gold und hatte ein rundes, menschliches Gesicht, sowie Strahlen und Feuerzungen. Zu beiden Seiten der Sonnenscheibe standen zwei Löwenstatuen, deren Gesichter zur Sonne ausgerichtet waren. Der Inka selbst, festlich gewandet, kniete inmitten dieser Insignien, das Gesicht und die Hände gegen die Sonne gerichtet, um zu beten und dem Sonnengott seine Regierungsarbeit darzulegen. Priester und Gelehrte taten dies ebenfalls.
Es wurde zur Wintersonnenwende am 21. Juni jeden Jahres auf dem Hauptplatz Cuzcos gefeiert. Während der Sonnenwende ist die Sonne der Erde am nächsten und symbolisiert dadurch die Verbundenheit zwischen Mensch und Gott. Diese Konstellation veranlasste die Inka, ihres Glaubens nach direkte Abkömmlinge der Sonne, dieses Fest zu begehen. Da die Sonnenwende immer auch mit dem Ende der Erntezeit zusammenfiel, dankte man den Göttern gleichzeitig auch für die Getreide- und Maisernte und erbat bessere Ernte für das kommende Jahr.
Lange Zeit von der katholischen Kirche verboten (stattdessen schuf diese die Feier des "Corpus Christi", die ebenfalls im Juni landesweit abgehalten wird), lebte das Inti Raymi erst 1944 wieder auf und wird seitdem am 24. Juni, dem Tag der Bauern, gefeiert. Es findet auch nicht mehr auf dem Hauptplatz in Cuzco statt, sondern auf der weitläufigen Anlage Sacsayhuaman, einer ehemaligen Inkafestung, die dem Schutze Cuzcos diente. Die Riten und Zeremonien wurden über Jahrhunderte mündlich überliefert und sind so erhalten geblieben.
Das Sonnenfest beginnt am Tempel von Qoricancha, geht weiter bis zum “Plaza de Armas” und endet bei den Ruinen von Sacsayhuaman. Hier findet dann die Hauptzeremonie statt.
24.06.2011
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