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Martin Halter


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"Irdischer Weg"

In den Urgrund allen Seins (den Kreis) ist im Keim des Lebens (der Punkt) gedrungen, so dass nun – Gott sich offenbart – das All in der Schöpfung steht – die Sonne strahlt, wärmt und somit Leben erweckt - das Gold eines fruchtbaren Lebens und der Vollendung erwächst -. Der „Kreis“ mit dem „Punkt“ ist eines der Haupt-Sinnzeichen und bei allen Völkern zu finden. So bezeichnet die alte chinesische Bilderschrift ebenfalls den Kreis mit dem Punkt mit „jih“ = Sonne. – Das astrologische und damit auch das astronomische Zeichen für „Sonne“ ist ebenfalls der Kreis mit dem Punkt.
Oft sprechen wir auch vom „springenden Punkt“, vom „wunden Punkt“, vom „Kernpunkt“ gewisser Dinge und Abläufe. Wir meinen damit die in diesen Gegebenheiten und Geschehnissen ruhende stoffliche, seelische oder geistige, aber immer wesentliche, Werden, Sein und Vergehen tragende Aufladung. Gilt der Punkt als Symbol des Seienden und doch Unfassbaren, Unerkennbaren, Undarstellbaren – wie auch – des Anfangs und des Endes aller Dinge, aller Geschehnisse, aller Leben – und damit – Siegel des „Einen“, von dem alles kommt und in den alles mündet, der immer ist und besteht – Siegel Gottes, des Herrn, in seiner Unfassbarkeit, Unnahbarkeit, Unnennbarkeit.... (Sinnzeichen /Walther-Blachetta)

Commentaire 7

  • Tobias Städtler 02/06/2009 1:03

    Durch die beigefügte Zeichnung erhält man einen guten Eindruck, wie sich das Glasbild in den Raum einfügt. Es ist passend zur schlichten Architektur gestaltet und fügt sich ein, ohne sich in den Vordergrund zu stellen. Dennoch belebt es den Raum mit Farben. Es wirkt ruhig und ausgewogen und kann in Formen und Farben die Andacht unterstützen.
    Deine Ausführungen dazu sind ebenfalls interessant.
    Auch Dir eine angenehme Woche.
    LG Tobias
  • Inge Stüwe 01/06/2009 7:49

    Martin, Deine großartige Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil, der sich sehr gut
    in dem neuen Andachtsraum einfügt!
    Zu einem besonderen Detail: Die Kreisbahnen zeigen"ALLES BEWEGT SICH", kommt sehr ausdrucksstark zur Geltung...
    Das Motiv, Irdischer Weg, passt ausgezeichet zu Pfingsten.
    Liebe Grüße und einen schönen Pfingstmontag
    Inge
  • Martin Halter 31/05/2009 18:15

    IN ERGÄNZUNG: da sich das Fenster seitlich rechts in einer Nische befindet, wünschte die Bauherrschaft den Fensterschmuck näher im Blickfeld zur Raummitte zu rücken. Deshalb wurde in der Breite des Raumbehältnisses (zum Fenster) eine Podiums-Konstruktion von etwa 30 cm Höhe aufgebaut. Auf den Nischen-Einschnitt zum Fenster, wollte man bewusst verzichten, um die Flucht der stirnseitigen Abschlusswand zur Seitenwand rechts nicht zu unterbrechen. Eine bewusste Beruhigung innerhalb der Raumeinheit wollte man erreichen. Denn, ehemals war dort ein Durchgang angesiedelt. Diese visuell noch immer wahrnehmbare Situation, wollte man aktuell unterbinden. Die Flucht zur Seitenwand rechts, überbrückte man demzufolge mit einem stabil ausgerichteten, metallenen Paravent . Die Positionierung dieses Paravents erlaubt es, dass die gegebenen Platzverhältnisse den Durchgang zum Fenster dennoch erlauben, um dieses Fenster bei Bedarf zur Belüftung öffnen zu können. Das Gemäuer der Nische selbst und die Raumeinheit sind Kalk-Weiss gestrichen. Dadurch bleibt genügend Helligkeit gewährt , um das Tageslicht durchscheinend auf die Glas-Blei-Komposition wirken zu lassen.
    Bei Dunkelheit ermöglicht eine indirekte Beleuchtung das Glasbild wahrzunehmen. Der Paravent weist einen Abstand von ca. 1.50 m zum Fenster auf. Formal konnte das Fensterbild auf die Räumlichkeit etwas grösser dimensioniert werden, als es die Fenstermasse zugelassen hätten. (korr.m.h.)
  • Haeuserer Helmut 31/05/2009 13:00

    auch der irdische weg, hat mal ein ende, sind wir an diesem angelangt, eröffnet sich uns ein neuer , nicht greifbarer weg, der nur im geiste greifbar und erklärbar ist. einen schönen pfingstmontag noch. lg. helmut
  • Clara Hase 31/05/2009 10:23

    Hallo Martin
    "es fängt damit an, dass am Ende der Punkt fehlt" ist ein Buchtitel. Interessant und neu, was du darüber schreibst.
    Die Farben, und das zirkulieren des Kreises durch den Bleibogen gefallen mir sehr.

    Nicht ganz deutlich erkennbar ist, ob das Bild in einer Art Kasten mit Fenster und /oder elekt. Beleuchtung ausgestattet ist. (evtl. ist das die Vierteilung durch einen dicken Balken)
    Auf der Suche nach Gott finde ich kein Grün :-)
  • ENIWA 31/05/2009 10:13

    Man kann alle die Dinge auf mehr als nur eine Art und Weise betrachten.
    Die Naturwissenschaften geben keine Letztbegründung für Anfang, Sinn und Ende des Lebens. Der Glaube spannt den Bogen weiter, bettet ein und gibt ethische Orientierung damit das Leben weniger einsam wird.
    Die Hauptaufgabe besteht nun darin, einen richtigen Weg für sich zu führen und wieder einen Sinn für sich zu finden.

    Martin, du hast in sich ruhende Wunderbare Kunst dargestellt.
    Danke für Deine anregenden Gedanken.

    Wünsche auch für Dich Schöne Pfingsttage.

    Lg Ewa