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Claudy B.


Premium (Pro), ...nunmehr dem Norden...

Isolation VII

*

Eine kleine Reihe über das Jetzt...

Commentaire 16

  • Neydhart von Gmunden 12/05/2021 9:56

    Der Begriff „Isolation“ scheint mir etwas zu pessimistisch gewählt. Nahezu alle
    Menchen tippen von morgens bis abends auf ihrem Handy herum, um sich aus-
    zutauschen. Neulich bekam ich einen Videoclip von meinem Bruder und war er-
    staunt, das gerade er so etwas macht.
    Isolation bedeutet abgeschirmt sein von sich und seiner Umwelt. Auf sich zurück-
    geworfen sein. Sich vorkommen, wie wenn man ganz alleine wäre auf dieser
    Welt und sich dazu aber auch nicht fortbwegen kann, also einen Ortswechsel vor-
    zunehmen, um einen gefälligeren Ort zu finden. Dies deutest Du in Deiner Serie
    an, entspringt aber nicht der Realität.
    Wobei natürlich Realität und das Empfinden über seine eigene Realität ausein-
    anderklaffen können, was ja auch im realen Leben passiert, z.B. bei einer psychi-
    schen Erkrankung die einen daran hindert, mit anderen Menschen in Kontakt tre-
    ten zu können.

    Not macht erfinderich, heißt ein Sprichwort. Gut, Not hatten wir im und nach dem
    Krieg, aber heute ?
    Corona hat von heute auf morgen unsere eingefleischten Gewohnheiten gekappt.
    Wer an Gott glaubt könnte meinen, da „sagt“ jemand von außen, der unsere Le-
    ben seit Jahrzehnten betrachtet, wie in einem Versuchslabor: Stopp, kein weiter
    so ! Haltet ein ! Besinnt euch eures wahren Wesens und Strebens. Erneuert euch
    und eure Welt !

    Und tatsächlich gibt es Menschen die merken, ein Leben in Saus und Braus, ein
    grenzenloses Konsumleben, Shopping möglichst rund um die Uhr, von hier nach
    da reisen, das kann es ja nicht sein. Da hat mit einem sinnvollen, sinngebendem
    Leben nichts zu tun.

    Adorno sagt zu Rechtt: Es gibt kein richtiges Leben im Falschen !

    Unser Leben besteht aus vielen Fluchten, Fluchtorten, Fluchtmöglichkeiten. Wir
    haben sie gewählt, um unsere Leben .... gefühlt ... lebenswert zu machen. Wer
    hart arbeitet um Leben zu können wird irgendwann fragen: das kann doch nicht
    alles gewesen sein ?!

    Also kaufen wir, die 75. Kamera z.B., oder ein neues schickes Auto, neue Schuhe
    zum Beispiel. Reisen durch die Welt; denn man muss wenigstens die Welt einmal
    gesehen haben, wenn man sie schon nicht verändern kann, also nicht die Welt,
    sondern die Zivilisation, aus der wir kommen.
    Einfacher ist es, sich sein Leben schön zu trinken und im Sommer gibts den Bruz-
    zler, Bruzzler satt. Hei, so ein Leben macht Spaß, wenn man Geld hat und es sich
    leisten kann. Viele Menschen haben kein oder wenig Geld, ihr Leben ist Elend,
    prekär, also schwierig. Prekariat, was für ein dummes Wort, das auch noch von
    Linken inflationär benutzt wird.

    Die Menschen der Deutschen Demokratischen Republik haben wenig reisen kön-
    nen, durch unsere schrille bunte weite Welt. Und auch der Konsum war reduziert.
    Einige Konsumgüter gingen in den Westen, blieben nicht im Osten. Devisenbe-
    schaffung, um überleben zu können, in dieser Raffgier-Welt. Dafür haben die Men-
    schen die Gemeinschaft gesucht und gefunden. Sich helfen, in der Not. Gemein-
    sam lachen, gemeinsam feiern, gemeinsam das Brot teilen und essen. Nichts
    schlimmes ! Geht doch ! Bis in die Puppen Karten spielen, das macht Freude.Wo-
    zu dann noch Spätfernsehen, Nachtprogramm ?

    Die Dörfler kennen kein Kino, kein Museum, keine Bar, keine Schuhgeschäfte,
    keine Shoppingmeile. Und ? Finden die nun ihr Leben scheisse ? Sind sie gar
    wahnsinnig geworden ?
    Nein. Sie sind im Prinzip zufrieden; leben ein überschaubares Leben, das nicht
    durch Fremdeinflüsse ständig in Frage gesteltl wird. Siehst Du denn aus, keine
    Nike-Schuhe ? Solch Blödsinn gibt es dort nicht.

    Jetzt erleben wir DDR und Dorfleben erneut und vor allem in der Stadt, in den Me-
    tropolen der (geistigen) kulturellen Hochburgen, dort, wo das Leben einfach nur so
    SCHÖN ist. Das Dorfleben ist nun auch hier eingekehrt. Die in der Stadt werden a-
    ber wahnsinnig. Denn die haben nie gelernt, aus sich selber heraus zu leben, etwas
    mit sich und seinem Leben anfangen zu können.

    Corona, eine Zeit des Nachdenkens und die Chance, irgendwie neu zu beginnen,
    zu verändern. Sich zu verändern und dann diese Welt, die nur Raffgier, Ausbeutung
    und Kriege kennt; ach ganz vergessen: grenzenlosen, rücksichtslosen Konsum.

    Der Morgenkaffee ruft .........., mist, wo es doch gerade so spannend wird ....
  • joszwart 10/05/2021 22:40

    Wieder ein tolle Arbeit von dir. Die Serie erzählt eine Geschichte.
    LG Jos
  • Norbert Borowy 10/05/2021 19:10

    Zumindest eine Tür ist schon offen
  • REN SEN 10/05/2021 15:18

    Tolle Serie. Spürbare diese Entwicklung! 
    Schön hier wie sich das Umfeld zu den anderen auch verändert. 
    Es ist der selbe Ort aber die Wahrnehmung eine vollkommen andere. 
    Sehr besonders.
  • Manfred Schneider 10/05/2021 14:34

    Kompliment für diese Bildserie.
    lg manfred
  • Runzelkorn 10/05/2021 13:51

    Die Freiheit nehm ich mir, dachte sich das Virus
    und erschuf die Querdenker-Szene...
  • Uli Isses -BildGESTALT- 10/05/2021 11:29

    Die Suche nach dem Weg in die Normalität... eine spannende Reihe!