Italienische Glasmosaikkunst

Italienische Glasmosaikkunst

Na? Zuviel versprochen????

Ich hab da ein wenig recherchiert was dieses unglaublich fantastische Werk anbelangt, denn nichts Vergleichbares in der Größe, wir sprechen da von 2.500 m² Glasmosaik, habe ich gekannt oder wurde je gesetzt, nicht einmal in Venedig.
Die Site des Aachener Doms erwähnt nur lapidar … namhafte Künstler … wären beteiligt gewesen. Nun, das war der Biberfrau nicht genug. So schreibe ich Wort für Wort meinen Bericht nach meiner Recherche:
Antonio Salviati 1816 – 1890
Seine Glasmosaikfabrikation zeichnet primär für dieses künstlerische Erbe, das größte derartig entstandene Werk aus Glasmosaiksteinen, welches sich an den geringen Resten des ursprünglichen Bildes der Kirche Karls des Großen, die nach 1815 in einem saumäßigen, oder nobler ausgedrückt äußerst restaurierungsbedürftigen Zustand war, orientierte. Die Säulen im Hochmünster waren heraus gebrochen, die Wände mit Stuck überzogen, sodass erst mal 1869/70 die Säulen wieder aufgestellt wurden und der Stuck abgeschlagen. Das ursprüngliche, vielleicht schon um 800 n.Chr.ausgeführte Motiv des Kuppelmosaiks war aus mittelalterlichen Quellen bekannt: Christus als triumphierenden Weltenherrscher, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten, dem die 24 Ältesten aus der Apokalypse des Johannes ihre Kronen darbringen. Diese Darstellung wurde schließlich nach Entwürfen des belgischen Architekten Jean-Baptiste de Béthune neu geschaffen. Die Restauration soll 33 Jahre dauern und Antonio Salviati eigentlich Jurist – er studierte zum Teil auch in Wien und gründete erst 44jährig seine Glasfabrik - hat 1866 die Manufaktur verkauft und sich 1877 zur Gänze aus dem Unternehmen zurückgezogen. Er widmete sich der besser betuchten privaten Klientel. Ihm ist es aber zu verdanken, dass die alte italienische Glassteinkunst wiederbelebt wurde durch die Rationalisierung des zeit- und lohnintensiven Setzverfahrens. Er ist 1890 mit 74 Jahren in Venedig verstorben, die Fertigstellung und das prachtvolle Ergebnis im Aachener Dom im Jahre 1913 hat er nicht erlebt.
Erst voriges Jahr wurde die diffizile Entfernung von Schmutz und Fett und die Unterfütterung von Hohlstellen an der Oberfläche nach vier langen Jahren Arbeit abgeschlossen …und 2012 kam dann die Biberfrau ;+)= und ist hin und weg von diesem Anblick.
Ich frage euch … die ihr ja schon mal das eine oder andere Sanitärräumchen verfliesen habt lassen oder es sogar selbst gemacht habt … ist das nicht ein fast überirdisches Kunstwerk für die damalige Zeit? … und was sich die Buchhalterin in mir auch fragt: “Was kostete diese schlappe Investition?“
Aber es geht noch weiter … zur nächsten Superlative!
Vorsicht, stolpert bitte nicht über kniende Andächtige, „Entschuldigung, Gnädigste!“… ach so, das ist nur eine Kirchenbank … manno, das Licht hierinnen ist aber auch besch…eiden.

Ich frage mich:"Warum werden solche Dinge aufwendigst restauriert und dann nicht ordentlich ausgeleuchtet??????" Meine Fuji ohne Blitz und ohne Stativ, also nur biberfrauangelehnt war wieder einmal am Anschlag!
... und mein Wiener Werner weit und breit nicht in Sicht ...
;+)=