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anne47


Premium (World), Köln

JE SUIS SAMUEL

VIVE LA LIBERTÉ D'EXPRESSION
ES LEBE DIE MEINUNGSFREIHEIT

***Que ton repos soit doux comme ton coeur fut bon***
"Möge deine Ruhe so süß sein wie dein Herz gut war"

à la mémoire de Samuel Paty, qui a été assassiné par un islamiste fanatique

Der 47 Jahre alte französische Geschichts- und Geografielehrer Samuel Paty hatte an seiner Schule, dem Collège du Bois-d’Aulne in Conflans-Sainte-Honorine, Anfang Oktober 2020 die aus der Satirezeitschrift Charlie Hebdo bekannten Mohammed-Karikaturen im Unterricht im Rahmen einer Diskussion über Meinungsfreiheit gezeigt. Vorab stellte Paty jenen Schülern, die der Meinung waren, dass die Karikaturen sie beleidigen könnten, frei, den Blick abzuwenden (nach anderen Angaben: das Klassenzimmer zu verlassen)
Am 16. Oktober 2020 kurz vor 17 Uhr wurde Paty von einem Heranwachsenden auf offener Straße, nicht weit entfernt vom Collège du Bois-d’Aulne, wo er unterrichtete, mit einem 35 cm langen Messer enthauptet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlag_in_Conflans-Sainte-Honorine

Commentaire 33

  • smokeonthewater 24/10/2020 23:37

    Es gibt viele Muslime, die sich für diese Tat ehrlich schämen. Aber wenn man die Vorgeschichte der Tat kennt, dass der Lehrer von den Eltern der muslimischen Schüler unter Druck gesetzt wurde, scheint der Extremismus doch tiefer in dieser Religion verwurzelt zu sein. Ich weiß nicht, wie viele Religionen es in Europa gibt, aber Ärger gibt es nur mit dieser. Die Franzosen haben diesmal spontan nicht nur Gedenkdemos, sondern Anti-Islam-Demos veranstaltet und Mohamedkarikaturen an die Häuserwände geklebt oder projiziert. Die demokratisch aufgeschlossene Gesellschaft stößt langsam, aber sicher an ihre Toleranzgrenzen.
    LG Dieter
    • anne47 25/10/2020 10:37

      Deswegen sind Lehrer, wie Samuel Paty, auch sehr wichtig, denn sie könnten zu einem besseren Verständnis zwischen den verschiedenen Religionen beitragen. Aber sie müssten besser geschützt werden, sonst gibt es bald keine Lehrer mehr, die sich dieses Themas annehmen.
  • Fotobock 22/10/2020 13:23

    Eine gute Methode, eine freie Meinung den Kindern beizubringen. Satire muss erlaubt sein und Kritik ebenso. Grade in der jetzigen Zeit scheint dies vergessen zu werden und nicht gewollt, dass man sich kritisch äußert. Lg Barbara
  • Rubie 21/10/2020 23:11

    Leider gehörte  er einer Religion an  die Kristen nicht als Menschen anerkennen und sich das Recht vorbehalten wenn es ihnen gefällt  si zu töten. Es sollten  sich alle einmal den Koran durchlesen  dann  kann man  sich ein Urteil bilden und vielleicht auch verstehen das es soviel Radikale Gruppen bilden. Schade das alle wegschauen oder haben sie schon wieder angst wie in den 30 Jahren.LGRubie
  • oilhillpitter 21/10/2020 17:15

    Für solche Taten fehlt mir sämtliches Verständnis.
  • Heide G. 21/10/2020 17:05

    ich habe davon gehört - schrecklich -
  • Runzelkorn 21/10/2020 16:54

    Welcher Hass aufgrund von Religionen wächst, ist unbegreiflich!
    • Runzelkorn 26/10/2020 14:26

      Nein, es ist der Koran selbst, der die Gefahr darstellt. Klick mal Annes Link an, da liest Du viel Wahres.
      Und wie das Neue Testament entstand und daß beide Religionen dieselben Wurzeln habe, ist sowieso allen bekannt.
    • anne47 26/10/2020 14:36

      Letztendlich ist es immer die Auslegung der Suren. In Köln haben wir die wahrscheinlich größte Moschee in Deutschland. Es gibt viele gemäßigte Prediger, die an einem friedlichen Zusammenleben der Religionen interessiert sind, aber gelegentlich gibt es die sog. Hassprediger, die den jungen Leuten ein falsches Verständnis von Religion einimpfen und ihnen Aufmerksamkeit schenken und Selbstbewusstsein geben, das sie in unserer säkularen Gesellschaft nicht haben. Kein Wunder sind sie für diese zerstörerischen Gedanken empfänglich. Inzwischen weiß man ja, dass die DITIB von der Türkei gesteuert wird und diese Lehren unterstützt. Da müsste viel mehr Kontrolle stattfinden, aber eben auch Begegnungen mit Andersgläubigen.
    • smokeonthewater 26/10/2020 15:27

      Auch der Professor vom Deutschlandfunk kann historischen Kontext und Instrumentalisierung des Koran nicht auseinanderhalten. Denn der Islam beginnt nicht erst mit dem Koran, sondern viel früher.

      Ich probier's mal mit einer Zeitleiste (letzter Versuch).

      Die jüdische Religion ist quasi der Ursprung der Religionen, um die es hier geht. Sie war zuerst da, und irgendwann nach ihrer Gründung schuf sie sich ihren Codex, die Tora (= das Alte Testament). Darin ist die monotheistische Emanzipation von der Vielgötterverehrung in Ägypten (den Unterdrückern der Juden) und anderen Reichen des Orient dargestellt. Jahve ist der neue, starke Gott, der auch schon die straft, die ihm nicht folgen oder andere Götter neben ihm dulden. Weil er so stark ist und unbarmherzig gegen Andersgläubige, sehen sich die Juden als das auserwählte Volk.

      Die christliche Religion entstand im römischen Herrschaftsgebiet östlich des Mittelmeers und infiltrierte bald auch die Ewige Stadt selbst. Auch hier geht es um eine monotheistische Emanzipation von der Vielgötterverehrung in der römischen Mythologie, aber auch um die Befreiung von den römischen Statthaltern. Die Christen schafften es, die späteren Cäsaren von ihrem Glauben zu überzeugen, bis hin zu Konstantin, der einer Vision folgend die Hauptstadt an den Bosporus verlegte. Diese Erfolgsgeschichte (zusammen mit Bezügen zum Alten Testament, da Jesus Jude war und dieser Religion entstammte) bewog die Evangelisten, im 2. Jh.n.Chr. mehr oder weniger unabhängig voneinander das niederzuschreiben, was im Neuen Testament zusammengefasst wird. Neu ist ein Gott, der nicht straft, sondern die Leiden auf sich genommen hat (Jesus) und Liebe verkündet.

      Etwa zeitgleich mit den Christen emanzipieren sich auch die Muslime (die sich da noch nicht als Religionsgemeinschaft begreifen und auch nicht so nennen) von den Römern. Mit Jesus, Johannes dem Täufer und anderen christlichen Heiligen verehren sie bis heute teilweise die selben Protagonisten und bewahren ihre Reliquien in Moscheen auf. (Deshalb war der Orient ja so ein lohnendes Ziel für die Kreuzfahrer. um Jahrhunderte später diese Reliquien ins Christenreich heimzuholen.) Erst der Prophet Mohammed stiftete den Islam als Religion und verortete sie in Mekka (wo in der Kaba die jüdisch-christliche Bundeslade des Alten Testaments mit den zehn Geoboten aufbewahrt wird). Seinem Tod 632 zu Ehren wurden die bereits existierenden Codex-Schriften zum Koran zusammengefasst. Dieser sunnitische Codex wurde später nach dem erfolgten Schisma (Spaltung in Strömungen) um die Stellen ergänzt, die die abtrünnigen nichtmekkanischen Muslime (Schiiten und andere) als Ungläubige kennzeichnen, zu deren Tötung ermutigt wird. Da ist aber keine Rede von Christen und anderen Religionen.

      Die militärischen Auseinandersetzungen rund ums Mittelmeer im Mittelalter kennen sowohl christliche (vor allem die Kreuzfahrer) als auch muslimische Eroberer (Saladin). Sie alle haben ihre Religion bzw. Bibel und Koran für ihre Ziele instrumentalisiert. Es gibt aber auch das friedliche und gleichberechtigte Miteinander der Juden, Christen und Muslime in Spanien. Erst die Christen haben im Zuge der Inquisition Hass gesät und die anderen Religionen aus Spanien weitgehend vertrieben.

      Was wir heute als intoleranten Islam wahrnehmen, ist einzig und allein die falsche Auslegung dieser Koranstellen im Bezug auf andere Religionen. Dafür tragen die Korangelehrten, Prediger und Politiker die Verantwortung, die daraus einen Machtvorteil ableiten und über das Patriarchat die Macht des Mannes als Glaubenshüter in der Familie festigen. Diese Entwicklung im Islam setzte schon sehr früh ein (diesen roten Faden meint wohl der Professor), aber auch das war letztlich im historischen Kontext der eroberungswilligen Christen zu sehen. Wer das allein auf die Muslime bezieht, sollte seinen Lehrstuhl aufgeben und mal die Bücher von Scholl-Latour lesen.
    • smokeonthewater 26/10/2020 16:05

      Noch ein Beispiel für die gemeinsam verehrten Heiligen: die Umayyaden-Moschee in Damaskus. Sie beanspucht für sich (neben der Kathdrale von Amiens), das Haupt Johannes des Täufers aufzubewahren. Die Reliquie fiel durch die Eroberung des römisch-byzantinischen und damit christlichen Damaskus im Jahr 636 (4 Jahre nach dem sunnitischen Koran) in die Hände der muslimischen Eroberer. Hätten sie diesen jüdischen Rabbi inmitten der christlichen Basililka gehasst und nicht als Teil ihres religiösen Ursprungs begriffen, hätten sie die Reliquien und das Gotteshaus vernichtet. Stattdessen haben sie eine der prächtigsten Moscheen des Orient daraus gemacht und auch den Christen Zutritt zu dem gemeinsamen Heiligtum gewährt. Der Johannesschrein bildet bis heute das Zentrum der Moschee.

      Man sieht, es gab und gibt religiöse Toleranz im Islam. Man bekennt sich zu den Gemeinsamkeiten mit Juden- und Christentum, wenngleich die Johannesverehrung nicht mehr Teil des Gebets ist.

      Ich als getaufter Christ war einst im Urlaub willkommener Besucher der Moschee von Selchuk in der Türkei. Der Imam (er sprach ein wenig deutsch) hat mir eine nette Widmung in den Koran, den ich dort erwarb (übersetzt und gedruckt in Leipzig), hineingeschrieben, und ich bin lebend rausgekommen. :-))