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† Rupert Joseph


Premium (World), Wien

Jesuitenkirche

Habe diese Aufnahme mit meiner neuen Fujifil S-X1 aufgelegt am Boden mit Selbstauslöser gemacht. Kein Raw ein Jipeg

Im Jahre 1623 erhielten die Jesuiten die philosophischen und theologischen Lehrstühle an der Universität Wien. Im Gegenzug wurden sie unter anderem verpflichtet, eine repräsentative Kirche zu errichten. Der Bau wurde im Frühbarock von einem unbekannten Baumeister - zwischen 1623 und 1631 - in einfacher Ausstattung errichtet, entsprechend der damaligen Kriegszeit. Geweiht wurde die Kirche den Jesuitenheiligen Ignatius von Loyola und Franz Xaver.

1703 holte Kaiser Leopold I. den in Rom bereits berühmten Maler und Bildhauer Andrea Pozzo für die Umgestaltung der Kirche nach Wien. Der Jesuit Pozzo fügte die beiden Türme hinzu und brachte die Fassade in die gegenwärtige Form. Das Innere wurde ebenfalls opulent eingerichtet. Über den acht Seitenkapellen zog Pozzo Emporen ein, die miteinander verbunden sind und von geraden und geschwungenen Säulen, von Stuckmarmor überzogen, getragen werden. Die Orgel wurde in eine zweigeschossige Empore über dem Eingang integriert. Ebenfalls von Pozzo stammt der Maria Himmelfahrt gewidmete Hochaltar.

Pozzo, vor allem für seine perspektivisch illusionistische Malerei bekannt, gestaltete auch die Decke der Kirche. Besonders die Trompe-l’œil-Scheinkuppel vermag das Auge zu täuschen und dem Betrachter einen räumlich-realistischen Eindruck der Kuppel zu vermitteln. Noch heute ist im Boden des Langhauses ein Stein farblich markiert, von dem aus die Scheinkuppel am besten auf den Betrachter wirkt. Selbst über der mit Stoffen behangenen Marienkrone hat Pozzo einen Effekt eingebaut. So scheint es, dass das Kreuz auf der Krone von Händen, welche aus dem Deckenfresko herausragen, umklammert wird.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens ging die Kirche in den Besitz des Staates über. Nach der Wiederzulassung sind ab 1856 wieder Jesuiten in der Kirche tätig.

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