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Johanneum Kloster  Dorf in Tirol

Johanneum Kloster Dorf in Tirol

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† Rupert Joseph


Premium (World), Wien

Johanneum Kloster Dorf in Tirol

Konvikt und Schule in Dorf Tirol 1928–1997 [Bearbeiten]







Die höchste Schüleranzahl erreichte das Johanneum im Schuljahr 1968/69, als 206 Schüler das Heim und die Schule besuchten.





Johanneum Dorf Tirol – Nordansicht mit Blick auf das Etschtal
Neben den schulischen und religiösen Aktivitäten entwickelten sich im Johanneum auch außerschulische Tätigkeitsfelder wie Literatur, Theater, Musik und Sport. Unterricht wurde erteilt in Klavier- und Orgelspiel, in jedem Klassenzimmer stand ein Klavier, in der Kirche eine Orgel. Es wurden literarische Wettbewerbe durchgeführt, man versuchte sich in der Herausgabe einer Schulzeitung. Theatervorführungen wurden von den Ministranten des gesamten Landes besucht. Musikalische Darbietungen gaben der Knabenchor, die hauseigene Musikkapelle, aber auch die kleine Hausband mit elektrischer Gitarre, Schlagzeug, Harmonium und Gesang, die hauptsächlich bei Eucharistiefeiern im Heim, aber auch in den Kirchen der umliegenden Gemeinden auftrat („Jazz-Messen“). Die sportliche Betätigung erreichte ihren Höhepunkt bei den jährlichen Wettkämpfen: Leichtathletik-, Volley-, Basket- und Fußballmeisterschaften wurden im Heim organisiert.

Das Personal des Johanneums Dorf Tirol bestand hauptsächlich aus den Ehrwürdigen Schwestern der Kongregation der Barmherzigen Schwestern (vom Heiligen Kreuz, Mutterhaus Ingenbohl/Schweiz, 1928–31, und vom Heiligen Vinzenz von Paul, Mutterhaus Zams/Tirol, ab 1931).

Am 7. März 1997 beschloss die Diözesanleitung, die kirchliche staatlich anerkannte Privatschule (Mittel- und Oberschule) mit dem Schuljahr 1996/97 zu schließen aufgrund der schrumpfenden Schülerzahl, die auf die verkehrsmäßig ungünstige Lage für Fahrschüler sowie auf den gesellschaftlichen Trend, Kinder nicht mehr einem Heim anzuvertrauen, zurückzuführen war, aber auch aufgrund finanzieller Probleme als Folge der rückgängigen Schülerzahlen.

Konvikt in Dorf Tirol 1997–2001 [Bearbeiten]

Nach der Schließung der Schulen blieb das Johanneum noch als bischöfliches Knabenseminar bestehen, die Mittelschüler besuchten die staatliche Schule im Hause (Mittelschule Dorf Tirol), die Oberschüler verschiedene Schulen in Meran. Doch die Jahr für Jahr rückgängige Zahl der Schüler veranlasste die Diözesanleitung, das Johanneum Dorf Tirol mit dem 30. Juni 2001 auch als Heim zu schließen.

Den Niedergang und die schlussendliche Schließung der Schule und des Heims konnte auch die im Jahre 1978 gegründete „Vereinigung der Johanniter“ von ehemaligen Schülern mit dem Ziel des Erhalts der Schule und des Heims trotz erheblicher Anstrengungen und unter Auslotung aller gesetzlichen Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung nicht aufhalten.

Noch ist unklar, welcher neuen Bestimmung die Gebäude des ehemaligen Johanneums in Dorf Tirol zugeführt werden.

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