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Günter Walther


Premium (World), Köln

Judengasse in Speyer

In Speyer bestand eine große und bedeutende jüdische Gemeinde zunächst im Mittelalter. Sie hatte enge Beziehungen zu den in Worms und Mainz zur selben Zeit bestehenden Gemeinden. Alle drei Gemeinden werden (nach den Anfangsbuchstaben der drei Städtenamen) auch "SchUM"-Gemeinden genannt. Diese hatten ihren eigenen Ritus; die Beschlüsse ihrer Synagogen (Takkanot Schum) waren
maßgebend für die deutschen Juden.

Bereits im Dorf Speyer (Altspeyer) gab es seit dem 11. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde. 1084 erklärte Bischof Rüdiger von Speyer, dass er die Ehre des Dorfes Altspeyer, das er der Stadt einverleibte, durch die Aufnahme von Juden tausendfach zu erhöhen glaube. Damals zogen Juden aus Mainz zu und ließen sich in Speyer nieder. Ihr Wohnviertel (zunächst noch außerhalb der Stadt) wurde zu ihrem Schutz mit Mauern umgeben. Ab 1096 entstand unweit des Domes im Bereich der Judengasse/Kleine Pfaffengasse ein jüdisches Wohnviertel innerhalb der Stadt.
Quelle http://www.alemannia-judaica.de/speyer_judenbad_synagoge.htm

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