Junges Rehlein im Sprung

Mein Freund Manne und ich saßen am frühen Morgen am Rande eines Maisfelds, in der Hoffnung, einen Fuchs zu erspähen. Die ersten Sonnenstrahlen durchdrangen die noch taufeuchte Luft, und die Welt erwachte langsam zum Leben. Die Stille des Morgens wurde nur von gelegentlichem Vogelgezwitscher durchbrochen.

Nach einer Weile bemerkten wir zwei junge Rehe, die neugierig aus dem Wald traten und sich vorsichtig dem Feld näherten. Ihre schlanken Körper bewegten sich elegant durch das hohe Gras, ihre Ohren zuckten bei jedem Geräusch. Manne und ich hielten den Atem an, um die Tiere nicht zu verschrecken.

Plötzlich ertönte in der Ferne das Bellen eines Hundes. Ein Hundebesitzer musste mit seinem Vierbeiner spazieren gehen und hatte ungewollt die Rehe aufgeschreckt. Panisch setzten die jungen Tiere zu einem Sprint an und rannten direkt auf uns zu. Mein Herz schlug schneller, als sie näher kamen – nur noch etwa 20 Meter trennten uns.

Dann bemerkten sie mich. Mit einem abrupten Richtungswechsel bogen sie ins Maisfeld neben mir ab und verschwanden zwischen den hohen Pflanzen. Die plötzliche Stille kehrte zurück, nur das Rauschen der Maisblätter im Wind war zu hören. Ich blickte zu Manne hinüber und konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Was für ein aufregender Start in den Tag!

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