Kaiser Wilhelm I.
* 22. März 1797 als Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen in Berlin;
† 9. März 1888 ebenda
aus dem Haus Hohenzollern
Wilhelm war der zweite Sohn des Kronprinzenpaares Friedrich Wilhelm von Preußen und Luise von Mecklenburg-Strelitz, Tochter des Herzogs Karl II. von Mecklenburg-Strelitz. Nachdem er 1826 auf die Heirat mit der Prinzessin Elisa Radziwill verzichtet hatte, weil diese vom König nicht als ebenbürtige Partnerin eines preußischen Prinzen angesehen wurde, vermählte er sich am 11. Juni 1829 mit der Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach, der Tochter des Großherzogs Karl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach, deren Schwester Maria die Gemahlin seines jüngeren Bruders Karl war.
Nach dem Tod seines Vaters (1840) erhielt er als präsumtiver Thronfolger seines Bruders Friedrich Wilhelm IV. den Titel „Prinz von Preußen“ und wurde bald darauf zum General der Infanterie befördert.
Sein Eintreten für eine gewaltsame Niederschlagung der Märzrevolution 1848 in Berlin brachte ihm im Mai 1848 den von Maximilian Dortu geprägten Beinamen „Kartätschenprinz“ ein.
Nach dem Tod seines Bruders Friedrich Wilhelm IV. am 2. Januar 1861 bestieg Wilhelm den preußischen Thron. Am 18. Oktober 1861 fand die prachtvolle Krönungsversammlung in Königsberg in der Schlosskirche statt. Wilhelm setzte sich selbst die Krone aufs Haupt, nahm das Zepter und das Reichsschwert vom Altar und hob sie mit ausgestreckten Armen in die Höhe. Diesen Moment, den Höhepunkt der Krönung, stellte Adolph Menzel in seinem Gemälde
„Krönung Wilhelms I.“ dar
Seine Regierungszeit war wesentlich vom Wirken Otto von Bismarcks als preußischer Ministerpräsident und Reichskanzler geprägt. Noch während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 hatte er sich dem Gedanken widersetzt, für seine Stellung als Präsidium des Bundes den Titel Deutscher Kaiser anzunehmen, erlangte aber im Kaiserreich große Popularität.
Durch die Kaiserproklamation, welche am 18. Januar 1871, dem 170. Jahrestag der Königskrönung Friedrichs III. von Brandenburg, im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles stattfand, nahm Wilhelm für sich und seine Nachfolger zur Krone Preußens den Titel eines Deutschen Kaisers an und versprach, „allzeit Mehrer des Deutschen Reichs zu sein, nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an den Gütern und Gaben des Friedens auf dem Gebiet nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung“.
Der Proklamation war ein erbitterter Streit über den Titel zwischen Bismarck und König Wilhelm vorausgegangen. Wilhelm war wenig motiviert, Kaiser zu werden; er achtete den Titel des preußischen Königs höher.
Ob er nun „Deutscher Kaiser“ oder „Kaiser von Deutschland“ heißen sollte, blieb unentschieden.
Letztlich blieb es bei der von Bismarck mit Rücksicht auf die deutschen Fürsten gewählten Bezeichnung
„Deutscher Kaiser“. Der Kaiser war so verbittert, dass er Bismarck nicht einmal die Hand gab. Am 16. Juni 1871 hielt er seinen glänzenden Einzug in Berlin.
Wilhelm, der im hohen Alter hohe Popularität genoss und für viele das „alte Preußen“ verkörperte („Mehr sein als scheinen“), starb nach kurzer Krankheit im Dreikaiserjahr am 9. März 1888 im Alten Palais Unter den Linden und wurde am 16. März im Mausoleum im Schlosspark Charlottenburg beigesetzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Deutsches_Reich)
Andreas Liesendahl 07/02/2022 14:12
Hallo Anne,eine schönes Foto und eine informativer Textbeitrag zum Thementag
Gruß Andreas
W.H. Baumann 25/03/2019 18:09
Ich muß gestehen, daß mein Wissen über ihn begrenzt ist. Du hast mir dank Deiner Nachhilfe gut auf die Sprünge geholfen.Eine sehr gute Präsentation in Bild und Wort.
LG Werner
† Reinhard S 23/03/2019 12:51
Danke auch für ausführliche Info.homwico 22/03/2019 21:30
Eine schöne alte Skizze.LG homwico
Andreas E.S. 22/03/2019 20:19
Danke für die ausführliche Geschichtsstunde. Davon habe ich wenig Ahnung, denn unsere Geschichtslehrer hielten sich nur bei den alten Griechen und Römern auf. Da ist also Kaiser Wilheln der erste vo genau 222 Jahren geboeren. Ich hänge aber trotzdem keine Fahne raus.Ein sehr schönes Bild hast du eingestellt. Das stammt sicher aus deiner kostbaren Sammlung.
LG Andreas
Rubie 22/03/2019 17:37
Wunderschönes altes Foto . Die Kaiserzeit war fürs normale Volk nicht einfach .Aber sie brauchten wenigstens keine Angst haben am Abend auf die fasst unbeleuchteten Strassen zu gehen wie wir in der heutigen Zeit.LGrubieHeide G. 22/03/2019 15:59
ich drufte heiraten, wenn ich will, auch wenn es meinen Eltern nicht gepasst hat.oilhillpitter 22/03/2019 13:31
So haben sich die Leute das damals vorgestellt. Sie gingen zur Arbeit und der Kaiser musste regieren.Leider folgte auf ihn der zweite Wilhelm. LG Peter
norma ateca 22/03/2019 13:21
Wunderschönes foto liebe Anne so prunktvoll zu sehen was für eine Haltung !staunlich L G norma