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† Reinhard S


Premium (World), Köln

Kalahari

Die Kalahari (auch Kgalagadi genannt) ist eine Sandwüste aus überwiegend feinpulverigem, rotem Sand. Sie erstreckt sich von der Nördlichen Kapprovinz in Südafrika durch Namibia und Botswana hindurch bis nach Angola und Sambia hinein über eine Fläche von mehr als 1,2 Mio. km².
Große Teile der Kalahari sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen: so z. B. der Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark im Grenzgebiet von Südafrika und Namibia (ehemals Gemsbok-Nationalpark), das Central Kalahari Game Reserve und im Nordwesten Botswanas das weltberühmte Okavango-Flussdelta: Der in Angola entspringende Okavango fächert sich hier in ein riesiges Binnendelta auf, um dann in der Kalahari zu versickern. Seit Ende der 1990er Jahre wird die Kalahari durch den Trans Kalahari Highway erschlossen. Diese gut ausgebaute Straße ist ein wichtiges Teilstück des vom Indischen Ozean in Mosambik bis zum Atlantik in Namibia führenden Handels- und Transportwegs.
Der ausgedehnteste Teil der Kalahari – die „Zentral-Kalahari“ – befindet sich in Botswana und reicht hier mit seinen westlichen Ausläufern nach Namibia hinein. Die Kalahari-Wüste liegt im zentralen Bereich eines großen Sedimentbeckens (englisch: Kalahari Basin), das sich zwischen dem Oranje Fluss bis nach Angola, im Westen von Namibia in Richtung Osten bis nach Simbabwe erstreckt.
Die Sandvorkommen reichen bis in das zentrale Kongobecken hinein. Sie bedecken auf dem Territorium mehrerer Staaten eine Fläche von 2,5 Millionen Quadratkilometern. Die Mächtigkeit der Sandschichten liegt zwischen einigen Zentimetern und 200 Metern im Norden von Namibia. Der Schichtenaufbau wird als Kalahari-System (englisch auch Kalahari Sands) bezeichnet. Es existieren Lockersedimente aus äolischen und lakustrischen Entstehungsprozessen.[1]
Die Sandmengen entstanden durch Erosion von Sandsteinen der Kalahari Group und Karoo Supergroup. Der Wind formte dann die länglichen "Sand Ridges", die Dünen-Wellen, die für die Landschaft in der Kalahari so charakteristisch sind.
Erst in der jüngsten Erdgeschichte, vor etwa 10.000 bis 20.000 Jahren, wurden die Dünen durch Pflanzenwuchs stabilisiert, so dass heute eine Trockensavanne die Landschaft prägt. Die Mehrheit der Dünen wandern also nicht wie etwa in der Namib-Wüste. Es herrschen Gräser, Dornensträucher und Akazienbäume vor, die alle die langen Trockenperioden von meist mehr als 10 Monaten im Jahr überstehen können. Im Süden besteht die Vegetation aus Gräsern. In nördlichen Teilbereichen ist ein Baumbestand vertreten. Im südwestlichen Areal der Kalahari gibt es äolisch bewegte Dünen (Wikipedia).

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