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Wolfram Dickel


Premium (Basic), Bielefeld

Kap Arkona auf Rügen

Jedes Jahr verliert die Insel Rügen (nicht nur) am Kap Arkona Land an die Ostsee. Jedoch sind weniger heftiger Seegang - z.B. bei Sturmfluten - der Grund, sondern vielmehr das Regenwasser, das an der rund 40 Meter hohen Steilküste zu Ausspülungen und letztendlich zu Landabbrüchen führt. Deutlich zu sehen sind die Rinnen, in denen das Regenwasser abläuft und dabei Landmasse in die Ostsee spült.

Nikon D100
2004/07/07 11:41:51.2
Objektiv: 24-70mm f/2.8 D
Brennweite: 70mm
Belichtungsart: Zeitautomatik
Belichtungsmessung: Mittenbetonte Messung
Belichtung: 1/250 Sekunden - f/16 - freihand in einem kleinen Kutter ;-)
Belichtungskorrektur: 0 LW
Empfindlichkeit: ISO 200
AF Modus: AF-S
Originalausschnitt, mit PS-Elements nachbearbeitet

Commentaire 3

  • Bine M 18/08/2004 6:53

    beeindruckend dein Foto
    und die Erklärungen dazu,
    wirklich interessant...
    LG Sabine
  • Wolfram Dickel 29/07/2004 0:47

    @Hannelore: Genau darum ging es mir. Auf einem Foto wirkt meist alles so klein und unbedeutend. Aber als ich die Leute unten am Strand sah, wußte ich, daß sich das Foto mit diesem "Maßstab" lohnen würde. Außerdem hatte ich eine sehr interessante Unterhaltung mit dem Kapitän des kleinen Kutters, mit dem wir rund um Kap Arkona gefahren sind. Der erklärte mir nämlich die Sache mit dem Regen, der für den Landschwund von Rügen wesentlich bedeutender ist, als alle Sturmfluten zusammen genommen.

    Die Steilküste bei Kap Arkona ist kein reiner Kalk, wie man ihn z.B. am berühmten Königsstuhl an der Stubbenkammer bei Sassniz findet, sondern eine Mischung aus Kalk und Sand. Der obere Teil der Steilküste ist reiner Sand, der von der Durchwurzelung der Vegetation gehalten wird. Auf der Trennlinie zwischen Sand und Fels kommt es dann durch das Regenwasser zu Unterspülungen, die manchmal mehrere Lastwagenladungen von Landmasse auf ein Mal in die Tiefe reißen, was den Aufenthalt unterhalb dieser Steilküste nicht ganz ungefährlich werden läßt.
  • Hannelore Ehrich 29/07/2004 0:33

    Man könnte denken, dass da im Moment Wasser herunterfliesst. Aber dann habe ich die kleinen Menschen da unten gesehen und habe dann erst mal nachgelesen, was als Erklärung unter dem bild steht. Hier kann man doch eine Menge lernen.
    Ein schönes bild im landläufigem Sinn ist es eigentlich nicht, aber ich habe schon gelernt, dass es noch andere Kriterien gibt für gute Bilder. Hier z.B. die schon erwähnten kleinen Menschen, durch die man erst die Höhe der Wand begreifen kann.
    Was sind das eigentlich für grauweisse Ablagerungen. Ist das Kalk? Hannelore