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Kap-Sonnentau (Drosera capensis)

Kap-Sonnentau (Drosera capensis)

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Kap-Sonnentau (Drosera capensis)

Systematik
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Sonnentaugewächse (Droseraceae )
Gattung: Sonnentau (Drosera)
Art: Kap-Sonnentau

Beschreibung
Der Kap-Sonnentau ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Er bildet eine Rosette mit einem Durchmesser von 18 bis 25 cm und zeichnet sich durch zahlreiche und haarfeine, mit einem klebrigem Sekret besetzte, rötliche Tentakel auf den 7 cm langen und 5 mm breiten, länglichen Fangblättern aus.

Die Pflanze blüht im Dezember / Januar mit bis zu 20 blass-violetten, gut 2 cm großen Blüten, die auf bis zu 35 cm hohen traubigen Blütenständen sitzen. Die Blüten sind kleistogam und produzieren zahlreiche, staubfeine, schwarze Samen.

Verbreitung
Der Kap-Sonnentau ist in Sümpfen und an Seen im südwestlichen Südafrika beheimatet. Die Pflanze schätzt vollsonnige Standorte auf nährstoffarmen, staunassen und kalkfreien Böden.

Beutefang
Drosera capensis fängt ihre Beute, indem sie diese durch das schillernde Verdauungssekret, das auf den Tentakeln der Blätter produziert wird, anlockt. Das Sekret wirkt zum einen als optisches Signal, da es in der Sonne glänzt und die rote Tentakelspitze durchschimmert, zum anderen ist es auch chemischer Lockstoff, der Insekten anzieht. Hat sich ein Opfer in dem Sekret der Tentakel verfangen, so richten sich alle Tentakel in der Nähe des Opfers auf dieses aus, bis sich irgendwann das ganze Blatt um das Tier geschlungen hat. Mit Hilfe des Verdauungssekrets wird das Insekt nun zersetzt, bis nur noch der Chitinpanzer übrig bleibt. Die Aufnahme der Nährstoffe erfolgt über die roten Tentakelspitzen, wo auch das Sekret selbst produziert wird. Ist das Opfer soweit zersetzt, dass die Pflanze keine weiteren Nährstoffe gewinnen kann, so kehren das Blatt und die Tentakel in ihre ursprüngliche Position zurück. Drosera capensis zählt somit zu den aktiven Klebefallen.

Etymologie
Der botanische Artname capensis verweist wie der deutsche Name auf seine südafrikanische Herkunft, es ist ein Florenelement der Capensis.

Vermehrung
Wie viele Sonnentauarten lässt sich Drosera capensis gut über Samen kultivieren. Die Samen haben die Form kleiner, feiner Stäbchen und sind ca. 1 bis 1,5mm lang und ca. 0,1mm breit. Man gewinnt die schwarz-braunen Samen aus bestäubten Blüten, nachdem diese verblüht sind.

Bei dieser Sonnentauart funktioniert auch die vegetative Form der Vermehrung ausgesprochen gut. Diese kann durch Blatt- oder Wurzelstecklinge erfolgen. Bei der Blattstecklings-Methode wird ein Blatt der Mutterpflanze nah am Stiel mit einem scharfen Messer abgetrennt. Dieses Blatt wird nun mit dem Stiel in sehr feuchtes Substrat gepflanzt und dort unter hoher Luftfeuchtigkeit über mehrere Wochen kultiviert. Nach spätestens einem Monat sprießen erste kleine Blattansätze aus der Schnittstelle des Blattes. Alternativ kann das Blatt auch in ca. 1cm große Stücke zerschnitten werden, welche dann auf ein sehr feuchtes Substrat, ebenfalls unter sehr hoher Luftfeuchtigkeit, gelegt werden.

Bei der Wurzelstecklingsmethode wird ein ca. 1cm großes Stück der Wurzel mit einem scharfen Messer abgetrennt. Dieses Stück kann sich innerhalb mehrerer Wochen in feuchtem Substrat zu einem Setzling entwickeln. Auch aus bereits vertrockneten Mutterpflanzen kann durch erneute Bewässerung so eine bzw. mehrere neue Pflanzen erwachsen.

Verwendung
Der Kap-Sonnentau ist neben der Venusfliegenfalle die kommerziell wohl erfolgreichste fleischfressende Pflanze. Neben der Naturform gibt es auch einige Züchtungen, darunter ein komplett grün bleibender Typ 'alba' mit 1 cm großen, weißen Blüten und ein Typ 'all red', der bei genügend Licht komplett dunkelrot wird.

Quelle: Wikipedia

Fotografiert im Botanischen Garten in Berlin - Dahlem

Canon 20D / MP-E 65mm / MT-24 EX
manuell, 1/125 s; f8
Abbildungsmaßstab: ca. 2:1

Commentaire 1

  • Fotobock 19/09/2013 13:32

    Tolle Aufnahme. Hatte auch mal so ein Sonnentau- nun bin ich wieder auf Venusfliegenfalle... Aber die fleichfressenden Pflanzen sind immer faszinierend und deine Aufnahme ist es auch!! Vg Barbara