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Kapital nagt an Denkmal - Farbe

Kapital nagt an Denkmal - Farbe

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Jepessen


Premium (World), Sonsbeck

Kapital nagt an Denkmal - Farbe

Marburg, Rosenstraße 9, Bild vom 30.1.2010

Kapital nagt an Denkmal
Kapital nagt an Denkmal
Jepessen


3'er Bel.-Reihe: F: 16, s: 1/500s, 1/125s,1/30s,f: 24mm
Kamera Sony a900 mit Carl Zeiss Vario Sonar 24-70
Bearbeitung mit Photomatix Pro 3 und PS CS3 und Color Effex Pro

Erläuterungen aus der Frankfurter Rundschau:
Das älteste Haus des Marburger Nordviertels muss den Bauplänen eines Milliardärs weichen: Dabei stand das Gebäude aus der Gründerzeit bis zum Sommer unter Denkmalschutz.
Es wurde 1876 von Bauunternehmer Johann Georg Heres in klassizistischer Form und reichem Terrakotta-Dekor als Visitenkarte des Erbauers errichtet. Der Türeingang erinnert an einen antiken Tempel. Säulen und Ornamente schmücken die Fassade. Der spätere Generaldirektor der Staatlichen Museen von Berlin, Ludwig Justi, wuchs hier auf.

Ursprünglich hatte der Bauherr der Stadt zugesagt, das Wohngebäude in den Neubau zu integrieren. Doch dann kam der Statiker der DVAG zu dem Schluss, dass das Haus baufälliger als ursprünglich angenommen sei. Zum Congresszentrum gehört nämlich eine große Tiefgarage, die bis unter das alte Haus reicht. Das Gebäude könnte in die Baugrube stürzen, erläutert der Marburger Bürgermeister Franz Kahle (Grüne).

Dass die Statik wirklich so wackelig ist, bezweifelt Claus Schreiner von der Initiativgruppe Marburger Stadtbild. Und auch Fülberth ist sich sicher: "Das ist technisch zu machen. Das ist nur teurer." Doch die Stadt wog die Interessen ab. Und kam zu dem Ergebnis, dass die Investitionen im Nordviertel so wichtig sind, dass der Sandsteinbau weichen müsse. "Das ist eine große stadtgestalterische Chance", erklärt Bürgermeister Kahle. Das Gebäude verschwand von der Denkmalliste. Und selbst Landesdenkmalpfleger Udo Baumann stimmte zu, weil das Bauvolumen wichtiger sei als das alte Haus. Der Abrissantrag wurde genehmigt.

Nun werden nur noch einige Fassadenteile - dazu gehören die Säulen und die Terrakotta-Ornamente aus der Frontseite - in das Congresszentrum integriert. Dazu müssen Steinmetze das Haus Stück für Stück abtragen. Dies sei sehr aufwändig, betont der Bürgermeister: "Damit bleibt das Gebäude als Zitat erhalten."

http://www.fr-online.de/rhein-main/kapital-nagt-am-denkmal/-/1472796/3189174/-/index.html


http://www.stadtbild-marburg.de/ar-rosenstrasse.htm

Commentaire 1

  • Eric mit c 12/09/2010 16:05

    Sehr gute Aufnahme mit einem informativen Bildtext dazu. Die Farbversion gefällt mir persönlich besser - nur finde ich hier den HDR-Effekt oben rechts im Bild zu heftig - da grieselt es doch ziemlich arg.

    LG
    Eric