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Sandy Franz


Premium (Complete), Marktleuthen

Kappl

Die Dreifaltigkeitskirche Kappl (von Kapelle; Wallfahrtskirche der Heiligsten Dreifaltigkeit), eine der eigenartigsten Kirchenschöpfungen Deutschlands, steht in der Sattelmulde zwischen dem Glasberg und dem Dietzenberg im Waldsassener Ortsteil Kappl auf 599 m ü. NN. In dem barocken Zentralbau, erbaut 1685–1689 nach Plänen von Georg Dientzenhofer, ist die göttliche Dreifaltigkeit als Architektursymbol dargestellt. In allen Bauteilen dominiert die Zahl drei. Im Außenbau ist der Gedanke der Dreieinigkeit in den drei Türmen und den drei Dachreitern mit Zwiebelhauben versinnbildlicht.

Die Dreifaltigkeitskapelle steht auf dem einstigen Stiftsgebiet der reichsunmittelbaren Zisterzienserabtei Waldsassen und war dieser inkorporiert. Der älteste Vorgängerbau entstand bereits unter Abt Daniel in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, um ein Dreifaltigkeitsbild zu bergen, das von einem Laienbruder an einem Baum angebracht worden war und bald als wundertätig galt. An dieser Stelle wurde eine Holzkappe errichtet. Dadurch sollte einerseits das wundertätige Bild geschützt werden, den immer zahlreicher werdenden Pilgern aber auch ein Ort zur Andacht gegeben werden.

Unter Abt Daniel wurde dann eine Wallfahrtskirche errichtet. Die Hussitenkriege, der Landshuter Erbfolgekrieg, die Reformation – Säkularisation des Klosters Waldsassen zwischen 1571 und 1669 – und der Dreißigjährige Krieg brachten Zerstörung und Verfall und mehrfache Wiederherstellung der Kapelle. Noch vor der Rekatholisierung wurde in den 1640er Jahren nach einer Krankenheilung eine neue bescheidene Kapelle gebaut. Nach der Wiederherstellung der Fürstabtei entstand dann, parallel zum Neubau der Abteigebäude – ebenfalls von Georg Dientzenhofer geleitet – die heutige Dreifaltigkeitskirche mit ihrer originellen Symbolgestalt. Der Bau wurde 1685 begonnen und 1689 vollendet. Dientzenhofer starb 1689, kurz vor der Vollendung des Baus. Die feierliche Kirchweihe erfolgte 1711 durch den Regensburger Weihbischof Albert Ernst von Wartenberg.

Quelle: Wikipedia.de

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