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Karlsbrücke bei Nacht

Karlsbrücke bei Nacht

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homwico


Premium (Complete), Coburg

Karlsbrücke bei Nacht

Im Bild ein nächtlicher Blick auf die Moldau(Vltava) mit der Karlsbrücke (Karluv Most),rechts im Hintergrund die in nächtlichem Licht strahlende Prager Kleinseite (Malá Strana) mit der Prager Burg(Prazský hrad),dem Hradschin (Hradcany) und dem St.-Veits-Dom (Katedrála Svatého Víta).
Die Karlsbrücke ist ein weltweit bekanntes Denkmal und zugleich auch die älteste bestehende Moldaubrücke. Im Jahr 1342 wurde die Judith-Brücke, ein einzigartiger Brückenbau des frühen Mittelalters, unwiederbringlich durch Eisschollen beschädigt. Aufgrund der schweren Schäden und zur Erhaltung eines kontrollierten Verkehrs über den Fluss beschloss Kaiser Karl IV. den Bau einer neuen Steinbrücke. Den Grundstein zu diesem Bau legte der Kaiser selbst im Jahr 1357. Nach neuesten Hypothesen war der erste Bauherr der Steinmetz und Bürger Otlin, und erst nach seinem Tod wurde er von dem Architekten des Veitsdomes, dem aus Schwaben stammenden äußerst fähigen Peter Parler abgelöst. Dieser verstand es, seine Erfahrungen mit der Verwendung neuer Elemente (hängender Schlussstein, Netzgewölbe) zu verknüpfen und führte den Bau der Brücke erfolgreich zu Ende, auch wenn er dieses selbst nicht mehr erlebte. Der Bau der Brücke war mit dem Umbau des Kleinseitner Brückenturms im Jahr 1411 fertig gestellt. Die Länge der Brücke betrug 516 m, die Breite ungefähr 9,4 m. Die Karlsbrücke hat insgesamt 16 Brückenbögen und ist so angelegt, dass sie einem Hochwasser wesentlich besser standhält als ihre Vorgängerin, die Judith-Brücke. Bereits im Laufe der Erstellung musste die Karlsbrücke starken Hochwassern standhalten. Eine Analyse des Mörtels zeigte, dass die Legende, nach der man beim Bau der Brücke Eier in den Mörtel gerührt hatte, der Wahrheit entspricht. Im Jahr 1393 wurde der Leib des zu Tode gefolterten Vikars Johannes von Nepomuk von der Brücke in die Moldau geworfen - an dieses Ereignis erinnert ein Gedenkkreuz, das an dieser Stelle errichtet wurde. Die Brücke wurde schon bald zu einem Zentrum des Handels und des Lebens der Stadt. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde die Brücke Zeugin eines Ereignisses von schrecklicher Berühmtheit: Kaiser Ferdinand II. ließ hier auf der Spitze des Brückenturmes die Häupter der 12 hingerichteten böhmischen Herren und Ritter und Anführer des Ständeaufstands ausstellen. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges war die Brücke wiederum Zeugin des Widerstands der Prager Bürger gegen die Angriffe der Schweden, bei denen die letzten Reste der gotischen Verzierungen der Brücke zerstört wurden. Der Versuch einer Wiederherstellung wurde dann in der sog. barocken Phase des Brückenbaus unternommen, in der die Brücke von einer Plejade führender Werke der barocken Bildhauerei gekrönt wurde. Es handelt sich um 30 Statuen, überwiegend im Stile des Barock, mit Ausnahme weniger klassizistischer und neogotischer Statuen aus dem 19. Jahrhundert. Das Vorbild für das Statuenprogramm war die Galerie auf der Engelsbrücke in Rom. Im Jahr 1683 kam die Statue des hl. Johannes von Nepomuk hinzu, wahrscheinlich ein Werk Jan Brokoffs, der sein Werk auch 10 Jahre später fortsetzte und eine steinerne Pieta hinzufügte. In den Jahren 1706 - 1714 entwickelte sich das Statuenprojekt mit rasanter Geschwindigkeit, und innerhalb kurzer Zeit wurden über 26 Plastiken von führenden Künstlern angefertigt (M.B. Braun, F.M. Brokoff, F. Preiss und andere). Im Jahr 1723 wurde die erste öffentliche Ölbeleuchtung auf der Brücke installiert, die dann im Jahr 1866 durch eine Gasbeleuchtung ersetzt wurde. Im Jahr 1890 überstand die Brücke eines der schlimmsten Hochwasser, bei dem durch angeschwemmtes Holz 3 Brückenbögen zu Fall gebracht wurden und dem Brokoffs Plastiken der hl. Ignatius und Franziskus Xaverius zum Opfer fielen. Die Brücke selbst wurde jedoch instand gesetzt. In den Jahren 1965-1967 begann eine Totalsanierung der Brücke, die nach Abschluss der Arbeiten nur mehr für Fußgänger geöffnet wurde. Im Jahr 2001 begann eine Diskussion über eine erneute Sanierung, insbesondere hinsichtlich der Regenwasserabdichtung sowie bezüglich der Idee einer Stahlbetonplatte, die die Brückenkonstruktion festigen und die Brücke vor Hochwasser schützen sollte. Die Widerstandsfähigkeit der Brücke gegen Hochwasser erwies sich freilich im darauf folgenden Jahr, als sie das Jahrhunderthochwasser ohne größere Schwierigkeiten überstand; die Idee der Stahlbetonplatte wurde danach aufgegeben. Eine Sanierung wurde dann schließlich im Jahr 2007 begonnen, die insbesondere hinsichtlich der originalen mittelalterlichen Konstruktionen wesentlich sensibler vorging als die vorherigen Entwürfe. Der Denkmalschutzverein "Klub Za starou Prahu" erwähnte freilich in seinem Jahresbericht, dass auch dieses Sanierungsvorhaben keineswegs ideal sei. Die Kritik betrifft insbesondere das Niveau der Steinmetzarbeiten im Allgemeinen sowie die Qualität der Leistung der an der Sanierung beteiligten Unternehmen, die man sehr gut von der Mánes-Brücke aus beurteilen kann. Die Karlsbrücke, als Vitrine der Kunststile, gehört auch heute noch zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, die man in Tschechien besichtigen kann.
Quelle: Quelle: http://www.digital-guide.cz/de/poi/top-10-1/die-karlsbruecke/

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