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Elfriede de Leeuw


Premium (World), Kuchl

Katakomben....

Die „Katakomben“ (das Eremitorium) [Bearbeiten]
Gertraudenkapelle

Am Rand des Petersfriedhofs befinden sich erhöht die "Katakomben", die in den Festungsberg gehauen wurden. Sie sind höchstwahrscheinlich spätantik-frühchristlichen Ursprungs und dienten trotz ihres Namens nicht als Begräbnisstätten sondern wohl als frühchristliche Versammlungsorte. Später wurden sie mit der Legende des Priesters Maximus in Verbindung gebracht, der 477 nach Christus - trotz Severin von Noricums Warnung vor heranziehenden Barbaren - zurückblieb und mit seinen 55 Gefährten den Märtyrertod erlitt. Die örtlichen Angaben dieser Legende beziehen sich aber nicht auf Salzburg, auch ist die Gestalt des Heiligen Maximus historisch nicht belegt.

Die Katakomben sind rechts der Gruftarkaden durch die Commungruft zugänglich, von der aus eine Treppe zu den zwei Katakombenkapellen hinauf führt, die einst als Höhlenbauten aus dem Berg herausgearbeitet worden waren, durch Felsstürze später aber teilweise sichtbar wurden und daraufhin wieder zugemauert wurden. In der Kommungruft finden sich auch die einzigen Grabstätten der Anlage: So wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts etwa Mozarts Schwester Nannerl und sein Freund Michael Haydn in der Gruft beigesetzt.
Maximuskapelle

Die Gertraudenkapelle ist der durch Erzbischof Kardinal Konrad III. im Jahr 1178 dem acht Jahre zuvor ermordeten Thomas Becket geweiht. Unter Konrad III. von Wittelsbach wurde die Thomas-Kapelle auch der Heiligen Gertraud von Nivelles geweiht. Die Kapelle zeigt Freskenreste einer Darstellung des Martyriums des Heiligen Thomas Becket. Sie besitzt ein kleines Pultdach und ein Glockentürmchen. In der Felswand finden sich sechs Rundbogennischen in neo-frühchristlichem Stil, die 1865 nach Entwürfen von Georg Pezolt geschaffen worden waren.

Die Maximuskapelle ist der höchstgelegene Andachtsraum der Katakomben. Sie wurde urkundlich 1172 geweiht und 1659 unter Abt Amand renoviert. Die Mauer besitzt drei Rundbogenfenster, im Höhlenraum selbst eine Nische und eine Rundapsis. Die Tonaltäre wurden 1860 nach Entwürfen von Georg Pezolt geschaffen. Die Maximuslegende ist hier auf einer lateinischen Inschrifttafel des Abtes Kilian von 1521 festgehalten.

Zwischen den beiden Kapellen befindet sich auf halber Höhe noch eine Aussichtsplattform, wo ein kleiner hölzerner Glockenturm an eine einstige Nutzung der Anlagen als Einsiedelei erinnert. Der ursprüngliche Name der Anlage hieß folgerichtig "Eremitorium",erst später setzte sich der Name "Katakomben" durch.
Margarethenkapelle [Bearbeiten]
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