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Jörg Diehnelt


Premium (Pro), Wilhelmshaven

Kein Karnickel

Ist der Osterhase noch zu retten?
Zum freundlichen Osterhasen hat er sich erst im 17. Jahrhundert entwickelt, sicher eine Renaissance heidnischer Bräuche. Der Hase war schon den Griechen heilig, Jagdgöttin Artemis gewidmet und er wurde Aphrodite als Fruchtbarkeitsopfer dargebracht. Aber auch im frühen Christentum war er schon ein Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens. Heute ist er in Gefahr. Wenn morgen den Kindern nicht mehr der Osterhase die Eier beschert, sondern die Wanderratte, brauchen wir uns nicht zu wundern.
Nur dort, wo durch Flächenstilllegungen eine Art von moderner Dreifelderwirtschaft entsteht, könnte der Hase wieder eine Chance bekommen. Aus EU-strategischen Gründen wird man 10 - 20 % der Agrar-Flächen aus der Nutzung nehmen müssen. Jedoch nur, wenn man die über das ganze Land verteilt, wenn jeder Acker wieder seinen Randstreifen, jeder Feldweg ein Bankett, jeder Acker und jede Wiese wieder eine Hecke bekommt, dann könnte daraus ein Netz von Lebensräumen werden. Nicht nur für den Hasen, sondern auch für all jene Vogelarten, die als „Vogel des Jahres” auf die gleiche Misere aufmerksam machen sollten und heute genauso wie der Hase auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten stehen.

Commentaire 1

  • realmacgyver 17/06/2007 16:44

    Tja, so neidisch wie Du auf mein Walfoto bist, so neidisch bin ich auf dieses Foto hier. Da hast Du einen scheuen Feldhasen aber sowas von gut eingefangen. Kompliment. Gruss, Stephan