Keine Angst vor großen Brummern - Hornissen
Hornissen haben sich in einen Vogelkasten eingenistet, der eigentlich nicht für sie vorgesehen war.
In der Zeit zwischen Mitte August und Mitte September erreicht das Hornissenvolk seinen Entwicklungshöhepunkt.
Es kann dann 400 bis 700 Tiere zählen.
Sommerzeit, Hornissenzeit:
Bei vielen lösen Hornissen instinktiv Unbehagen aus. Doch sind Hornissen wie Hummeln erstaunlich tolerante und friedfertige Tiere.
Und allen gruseligen Legenden zum Trotz: Ihr Stich ist nicht gefährlicher als ein Bienen- oder Wespenstich.
Wirklich gefährlich sind Hornissen nur für andere Insekten.
Oft fangen sie ihre Beute im Flug: Wespen, Fliegen oder Motten. In Sekunden zerlegt, werden meist nur Brust und Hinterleib der Beute in das Nest getragen.
Tag und Nacht auf Beutezug, fängt ein großes Volk täglich ein halbes Kilo Insekten, so viel wie fünf bis sechs Meisenfamilien.
So bekommen die Riesenbrummer, die „Falken unter den Insekten“, eine bedeutende Rolle im Naturhaushalt – besonders Gärtner und Landwirte sollten das zu schätzen wissen.
In der unmittelbaren Nähe des Nestes sind Hornissen aber bereit, ihren Staat bei Störungen zu verteidigen.
Im Umkreis von drei bis vier Metern um das Nest gilt grundsätzlich: Bitte nicht stören! Dies gilt, wie die folgenden Tipps, natürlich auch für Wespennester.
• Keinesfalls das Nest erschüttern, etwa durch Hämmern oder Klopfen.
• Hektische Bewegungen vermeiden – langsame Bewegungen tolerieren die Hornissen.
• Flugbahn direkt am Nest frei halten und den Landeplatz nicht manipulieren.
Streng geschützt!
Die einheimische Hornisse zählt wegen ihrer akuten Bestandsgefährdung zu den besonders geschützten Arten.
Sie darf nicht getötet, und ihr Nest darf nicht zerstört werden.
Die Beseitigung eines an kritischer Stelle befindlichen Nestes ist nur mit Genehmigung der Naturschutzbehörden möglich.
Quelle: NABU & LBV
Isarauen, August 2018
homwico 31/08/2018 20:54
Toll gezeigt und ganz klasse beschrieben!'LG homwico