Kellersche Anstalten in Brejning - De Kellerske Anstalter
Die Kellerschen Anstalten waren eine dänische Einrichtung zur Unterbringung psychisch Kranker bzw. geistig Behinderter, gegründet von Christian Keller (1858–1934). Sie ging auf eine Schule für Gehörlose zurück, die sein Vater, der Theologe Johan Keller (1830–1884), gegründet hatte. Primärer Zweck der Kellerschen Anstalten war die Umsetzung eines aus heutiger Sicht unethischen Eugenik-Programms, zu dem auch Zwangssterilisationen entmündigter junger Frauen gehörten, die z. B. durch einen im sexuellen Bereich nicht den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechenden Lebenswandel aufgefallen waren. Erst 1967 wurden die Zwangssterilisationen eingestellt.
Das erste Gebäude für männliche Psychiatriepatienten des Architekten Vilhelm Klein (1835–1913) wurde in Brejning im Juli 1899 eingeweiht. Weitere Betriebsstätten befanden sich auf der Insel Livø im Limfjord, auf der von 1911 bis 1970 geistesschwache und oft kriminelle Männer untergebracht wurden sowie auf der Insel Sprogø, auf der von 1923 bis 1961 weibliche Patienten untergebracht wurden.
Der Roman Verachtung (2011) von Jussi Adler-Olsen setzt sich literarisch mit der Einrichtung auf der Insel Sprogø in den 1950er-Jahren auseinander. Der Spielfilm Ustyrlig von Malou Reymann dramatisiert Ereignisse aus den 1930er-Jahren in der Mädchenanstalt auf derselben Insel.
Quelle: Wikipedia
Hellmut Hubmann 20/09/2023 9:54
Einfach und schön - diese Architektur.Und dann der Zweck.
Solch eine Kombination kann ich mir für heute nicht mehr vorstellen. Es wird überall gespart.
ABER die angeführten Filme und Bücher lassen vermuten: auch hinter dieser Fassade blieben Schicksale nicht aus.
Ein sehr schönes Foto mit wissenswerten Infos!!!
tennschter 18/09/2023 9:46
Hallo Ulrich,Anstalten klingt immer so nach Anstalt.
VG vom tennschten
Vitória Castelo Santos 17/09/2023 19:46
Das ist eine tolle Aufnahme.gute neue Woche
Vitoria